Von Marcus Diehl › Ob verdient oder unverdient, im Fußball zählen am Ende immer die Tore. Dieses eine Tor erzielte die TSG Pfeddersheim und nicht der TuS Steinbach. Die Gastgeber holten sich mit einem 1:0 Erfolg die drei Punkte. Die Gäste aus Steinbach wussten ihre hochkarätigen Gelegenheiten nicht zu nutzen.
In der Pressekonferenz waren sich die beiden Protagonisten nicht ganz einig. Für den Kapitän der Gäste, Hendrik Schwab, war die Niederlage maximal unverdient. Seine Meinung untermauerte er mit den großen Torchancen. TSG Trainer Nauwid Amiri musste klar widersprechen. Natürlich bestätigte er, dass die Gäste die besseren Chancen hatten, doch die bessere Spielanlage und mehr Ballbesitz wären aufseiten der TSG gewesen.
Das Pfeddersheimer Team konnte ohne Gegentor in die Pause gehen und Trainer Amiri wusste auch, bei wem er sich dafür bedanken musste: bei Torhüter Leon Guth. Zweimal gab es kein gutes Umschaltspiel der TSG. Nutznießer hätte jeweils Dominik Schwarz sein können. Doch Leon Guth zeigte in direkten Duellen sein Können und blieb der Sieger. Vor allem mit der Parade in der 25. Spielminute. Schwarz ist übrigens in Worms kein Unbekannter: Bis zur letzten Saison war er noch bei den Nibelungen Worms aktiv und davor schon beim SV Horchheim, Wormatia II, Gimbsheim und Neuhausen.
Für die TSG hatte Fabian Herchenhan die beste Chance vergeben. Die Gäste machten der TSG mit einfachen fußballerischen Mitteln das Leben schwer. Sie warteten auf Fehler und standen in der eigenen Defensive sehr kompakt. Trainer Nauwid Amiri: „Wir waren gewarnt und wussten, dass es nicht einfach werden kann. In der Verbandsliga gibt es Woche für Woche keine Geschenke, sondern man muss sich alles erarbeiten. Da zählt Kampf und viel Wille dazu.“ Diese Eigenschaften hat sein Team mittlerweile angenommen. Die TSG war tonangebend, nur etwas Zählbares wollte nicht herausspringen. Doch ein Unterschied gegenüber dem letzten Heimspiel gegen Zeiskam war diesmal zu erkennen: der Wille.
In der zweiten Hälfte bot sich das gleiche Bild. Die Gäste scheiterten an Leon Guth. In der 75. Minute fiel das goldene Tor des Tages. Ein Freistoß von Fabio Schmidt und Marcel Bormeth wuchtete den Ball mit dem Kopf ins Tor. Der Rest war kollektives Verteidigen. „Wir haben das in einigen Spielen auch durchgemacht. Chancen nicht genutzt und hinten bekommst du das Tor, “ weiß Nauwid Amiri wie der Gegner sich fühlt, „wenn es am Ende Remis ausgeht, hätten wir mit dem Punkt zufrieden sein müssen.“ Die Gäste präsentierten sich besser, als der Tabellenplatz aussagt. Ein wichtiger Erfolg für die TSG, auch wenn es am Ende ein dreckiger Sieg ist. Die Abstiegsplätze wurden jetzt erst einmal verlassen.
Die Verletzung kurz nach der Pause von Halil Anli ist ein kleiner Wermutstropfen. Er könnte der Mannschaft einige Zeit fehlen. Dazu schlagen sich Marcel Bormeth und Alexander Biedermann schon seit Wochen mit Blessuren herum. Gut, dass mit Lion Schubach nach Marcel Oehler ein weiterer wichtiger Akteur seine ersten Schritte in dieser Saison unternommen hat.
Am Feiertag muss Pfeddersheim zur TSG Bretzenheim. Anpfiff ist um 15.15 Uhr.