Am Sonntag, dem 13. Oktober, um 18 Uhr, können sich die Zuhörer im Oberen Foyer des WORMSERS auf eine musikalische Lesung von und mit Cordula Sauter über einen Ausnahmekomponisten und außergewöhnlichen Menschen, der sich selbst trotz gewaltiger Widerstände treu blieb.
Astor Piazzolla (1921 – 1992) spaltete schon zu Beginn seines musikalischen Schaffens in den 1940er-Jahren die argentinische Nation und rüttelte an traditionellen Grundfesten. Anfang der 50er-Jahre ging er zum Studium nach Frankreich, was den Wendepunkt in seinem Leben markierte. Daraus bestärkt, ging er unbeirrt daran, seine Vorstellung eines zeitgenössischen Tangos in die Tat umzusetzen.
Er verwendete darin Elemente der Klassik, des Jazz und des Klezmers. Dadurch veränderte er etwas, das nicht verändert werden durfte – den Tango Argentino, und er kreierte etwas Neues: den Tango Nuevo. Internationale Erfolge ebneten ihm den Weg zur Anerkennung in seinem Heimatland – endlich, nach 40 Jahren Kampf!