Fr., 21.03.2025
Die Gratiszeitung für Worms und das Nibelungenland
  • Startseite
  • Sport
  • Termine
  • Stellenmarkt
  • Fr., 07. Februar 2025, 11:28 Uhr
    NIBELUNGENLAND: DRK-Landesverband zieht sich aus Krankenhausbereich zurück / Landrat Heiko Sippel enttäuscht

    „Krankenhaus ist unverzichtbar für Alzey und die Region“

    Sollte das Insolvenzverfahren ohne Angebot für das DRK-Krankenhaus in Alzey auslaufen, kommt dem Landkreis die Aufgabe zu, den gesetzlichen Versorgungsauftrag zu erfüllen.
    Foto: Stadtverwaltung Alzey

    Von Florian Helfert › „Angesichts der hohen wirtschaftlichen Belastungen sowie der unklaren gesundheitspolitischen Zukunftsaussichten kann das DRK in Rheinland-Pfalz sein Krankenhausangebot nicht länger aufrechterhalten und zieht sich aus dem Krankenhausbereich zurück“, informiert der DRK Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. und betont: Bis zur letzten Minute habe man sich für die Rettung und damit den Verbleib der überwiegend kleineren Krankenhäuser, unter dem Dach bzw. Beteiligung des rheinland-pfälzischen Roten Kreuz stark gemacht.

    Auch Worms und Mainz betroffen

    Damit weitet die DRK Trägergesellschaft das Insolvenzverfahren auf sechs weitere Klinikstandorte aus, darunter u.a. auch die Tagesklinik Worms, das DRK Schmerzzentrum Mainz. Es bleibt an allen betroffenen Standorten die Patientenversorgung unverändert gesichert. Die Gehälter der Beschäftigten sind durch das Insolvenzgeld bis auf Weiteres gesichert.

    Kreis Alzey-Worms überrascht

    Nachdem das Deutsche Rote Kreuz mitgeteilt hat, ganz aus der Krankenhausversorgung auszusteigen, zeigt sich Landrat Heiko Sippel (Alzey-Worms) enttäuscht von der DRK-Entscheidung: „Bis zuletzt ist man davon ausgegangen, dass die Übernahme unter dem Dach der DRK-Trägergesellschaft vielversprechend ist. Jetzt stehen wir vor einer neuen Situation. Die Entscheidung hat uns sehr überrascht und wir müssen jetzt zum Wohle der Bevölkerung und der Mitarbeitenden damit umgehen.“

    Beratungen mit Kreisgremien

    Noch aber läuft das Insolvenzeröffnungsverfahren. Es bestehe die Möglichkeit für andere Träger, Angebote für eine Übernahme des Krankenhauses abzugeben. Gleichzeitig, so betont Landrat Sippel, werde er unverzüglich Beratungen in den Kreisgremien aufnehmen. Wichtig sei es, sich auf die mögliche Situation einer Übernahme durch den Kreis vorzubereiten, sollte das Insolvenzverfahren ohne Angebot auslaufen. Denn dem Landkreis komme die Erfüllung des gesetzlichen Versorgungsauftrages zu.

    „Klares Ziel muss es weiter bleiben, das Krankenhaus zu erhalten“, bekräftigt Landrat Sippel. Dies sei auch der erklärte Wille des Kreistages. Wichtig sei es gerade jetzt, dass die Belegschaft weiter zusammenhalte, ihre Arbeit fortsetzte und auch die Bevölkerung dem Krankenhaus weiter Vertrauen schenke: „Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das Krankenhaus in Alzey Zukunft hat. Es ist unverzichtbar für Alzey und für die gesamte Region.“

    Konzentration auf Notfallrettung

    Im Januar 1990 hatte sich das DRK auf Wunsch der Landkreise der Häuser angenommen und ein Trägerangebot der Daseinsvorsorge geschaffen. „Seither hat sich die Gesundheitspolitik grundlegend verändert und mit ihr die Anforderungen an den Betrieb von Kliniken“, schreibt der DRK-Landesverband. Steigende Anforderungen als Nationale Hilfsgesellschaft und Wohlfahrtsverband würden wiederum die Konzentration auf den Kernauftrag, damit kompetente Hilfe für Menschen in Not schnell vor Ort ankommt.

    Beitrag aus der Rubrik

    » Aus dem Nibelungenland
    » Worms und Ortsteile
    Anzeige Reifen Mast KN10123Anzeige Platten NOLLAnzeige Online StellenmarktAnzeige dkge 1x1
    Anzeige Autoland MonsheimAnzeige Cecil Cycle KN18256Anzeige Ticketshop