Täglich sterben in Deutschland 51 Frauen an Brustkrebs. 70.500 Frauen und 740 Männer erhalten jährlich die schockierende Diagnose, so das Zentrum für Krebsregisterdaten. Die Gruppe Worms der Frauenselbsthilfe Krebs (FSH), Deutschlands größter und ältester Krebs-Selbsthilfeorganisation, wird am Freitag, dem 4. Oktober, um 15 Uhr, in der Evangelischen Kirche in Worms-Neuhausen, Stiftstraße 17, mit einer Kerzenzeremonie der vielen Einzelschicksale gedenken, die sich hinter diesen statistischen Zahlen verbergen.
Mit der Lucia-Aktion, die nach der römischen Heiligen des Lichts benannt ist und in vielen deutschen Städten stattfindet, möchten die FSH-Mitglieder unter anderem auf die Bedeutung der Krebs-Selbsthilfe hinweisen. „Die Diagnose Brustkrebs verändert das bisherige Leben auf einen Schlag und die Angst, die Krankheit nicht zu überleben, überschattet häufig für viele Jahre den Alltag“, erläutert Susanne Sattler, die die FSH-Gruppe in Worms leitet. „Die Kerzen werfen symbolisch ein Licht auf den schwierigen Weg, den an Brustkrebs erkrankte Frauen gehen müssen.“
Durch Fortschritte in der Therapie haben sich die Überlebenschancen für Frauen mit Brustkrebs in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Doch die emotionale Belastung nach der Diagnose bleibt trotzdem enorm. „In dieser Situation fangen wir die Frauen auf und helfen ihnen dabei, einen guten Umgang mit der Erkrankung zu finden“, so Susanne Sattler. In der Gruppe Worms erhalten die Frauen neben der Möglichkeit zum Gespräch auch Tipps, wo sie qualitätsgesicherte Informationen finden, welche Fragen sie den behandelnden Ärzten stellen sollten und welche Leistungen sie von der Krankenversicherung erwarten können. Außerdem werden Experten aus verschiedenen Bereichen zu Vorträgen eingeladen.
„In unserer Gruppen können Frauen nach der Brustkrebsdiagnose Gesprächspartnerinnen finden, die aus eigenem Erleben den bodenlosen Fall, die Hilflosigkeit und die jetzt vorherrschenden Ängste kennen“, so Susanne Sattler. „Wir zeigen dann, dass der Weg nicht allein gegangen werden muss und – ganz besonders wichtig -, dass man auch mit einer Krebserkrankung Lebenslust und Lebensfreude empfinden kann!“
Betroffene Frauen aus Worms und Umgebung sind herzlichst eingeladen, zu einem der nächsten Treffen zu kommen. Die Gruppe Worms trifft sich immer am 1. Freitag im Monat um 14 Uhr und am 3. Donnerstag um 19 Uhr im Gerd-Lauber-Haus der AWO, Brucknerstraße 3-5 in 67549 Worms. Ansprechpartnerinnen sind Susanne Sattler, Telefon 06241/55584, Beate Linkenbach-Hautz, Telefon 06244/3149997 sowie Andrea Hellmann, Telefon 06241/5062695.
Weitere Informationen unter https://www.frauenselbsthilfe.de