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Mo., 22. Juli 2013, 21:05 Uhr
Dritter Platz bei der Weltmeisterschaft in Rimini / Stimmungsbarometer zwischen Freude und Wehmut / Formations-Silber fehlt noch in der Sammlung
Rockin’ Wormel Jugend-Formation erneut auf den Medaillenrängen
Eigentlich fühlte es sich an wie eine Fahrt in den Urlaub. Denn zur Ferienzeit führte die diesjährige Weltmeisterschaft der Jugendformationen, die Wormser Rock’n‘Roller nach Rimini. Hatte man sich als Weltmeister 2012 das ganze Jahr auf diesen Höhepunkt vorbereiten können, so lag der diesjährige Termin für die deutschen Teilnehmer denkbar ungünstig. Dies nicht nur wegen der Ferien, die hauptsächlich den Eltern einige Zugeständnisse hinsichtlich ihrer Urlaubsplanung abverlangten, sondern vor allem direkt nach einer sehr kompakten Einzelpaar-Saison, die eine gezielte Vorbereitung der Formation erschwerte.
Nichtsdestotrotz wollten die jungen Aktiven (11–17 Jahre) das Beste daraus machen, hatten dabei aber mit italienischer Organisation (fehlender Zeitplan für die Stellprobe, unzureichende Umkleidemöglichkeiten) und italienischen Temperaturen über 30 Grad zu kämpfen. Der Rahmen dieser Weltmeisterschaft, eingebettet in das italienische Tanzsportfestival mit gleichzeitigen Turnieren verschiedener Disziplinen in acht Sälen, war jedoch grandios und die Begeisterung der Zuschauer, denen ja nicht wenig geboten wurde, ebenso.
Dreizehn Formationen waren von ihren Nationalverbänden gemeldet worden und so war klar, dass das Turnier über bis zu vier Runden gehen würde. Ziel für den ersten Auftritt war daher die direkte Qualifikation für das Halbfinale. Auch wenn die erste Präsentation noch nicht das Optimum war: dieses Ziel wurde erreicht und die zusätzliche Hoffnungsrunde damit vermieden. Die Pause bis zum Halbfinale nutzte Trainer Patrick Huber für weiteren Feinschliff, denn die Darbietungen der Konkurrenten ließen erahnen, dass es vorne sehr eng werden würde. Im Halbfinale rockten die Wormels dann deutlich synchroner und präsentierten ihr vielfältiges Programm viel besser als in der ersten Runde. Die Qualifikation für das Finale war damit gesichert.
Eine weitere Steigerung im Finale gelang dann nicht mehr. Die Mannschaft präsentierte sich flott, dynamisch und sicher, zeigte die tänzerisch anspruchsvollste Choreographie, konnte das Publikum mitreißen und ertanzte sich so den Bronzerang.
Es siegte das Team aus Ungarn, hinsichtlich Grundtechnik und Synchronität an diesem Tag eindeutig das Beste, aber mit einer umstrittenen und eher leichten Choreographie, vor der slowakischen Formation, deren Erfolg sich keiner so recht erklären konnte. Und so schwang in der Freude über Platz drei auch ein bisschen Wehmut über den verpassten 2. Platz, denn die Silbermedaille fehlt der aktuellen „Formation I“ noch in ihrer Sammlung.