Beim jetzt stattgefundenen 50. Jubiläum des Weinordens Pfeddersheim zeigte sich erneut die wertschätzende Bedeutung der alten Rieslingurkunde vom 11. November 1511, die das Wormser Stadtarchiv aufbewahrt.
Schon beim Abschluss der 1250 Jahrfeier von Pfeddersheim im Jahr 2004 hatte die Interessengemeinschaft Pfeddersheimer Winzer zur Erinnerung an die inzwischen 513 Jahre alte Urkunde am Standort des Weinbergs in der Lage „Im Fohndel“ eine Gedenktafel errichtet. Die damalige „Marktfraa“ Magdalena Springer und der „Winzerborsch“ Tobias Dämgen enthüllten in Anwesenheit von dem Vorsitzenden des Bauern- und Winzervereins, Holker Pfannebecker, und des Weinbergseigentümers Robert Götz die Nachbildung der Riesling-Urkunde.
Am 30. Oktober 2004 – also vor 20 Jahren – fand die feierliche Enthüllung der Gedenktafel statt. Die Handlung wurde sogar notariell beurkundet: Notar Dr. Martin Scheugenpflug protokollierte den Akt zeitgenau mit Erwähnung aller Anwesenden. Das Protokoll endete mit dem Zusatz: „Zur Feier des Tages wurde an die Anwesenden – mit Ausnahme der Kinder – ein Riesling des Weingutes Robert Götz ausgeschenkt.“
Inzwischen gilt Pfeddersheim als ältester Rieslingstandort Deutschlands, weil infolge der orts- und städtebaulichen Entwicklung in anderen Weinbaugebieten keine älteren Riesling-Standorte mehr nachgewiesen sind. Das 50. Jubiläum des Weinordens Pfeddersheim bestätigte dieses Ergebnis.
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