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  • Sa., 26. Oktober 2024, 12:03 Uhr
    OSTHOFEN: Wein- und Sektstadt blickt beim Jahresempfang auf die jüngere Vergangenheit zurück

    Aus Schillturm wird „Wolkenkratzer“

    Im voll besetzten Bürgersaal des Schwanen freuten sich verdiente Bürgerinnen und Bürger über ihre Ehrenkristalle und -medaillen.
    Foto: Rudolf Uhrig

    Von Rudolf Uhrig › Am 24. Oktober 1970 verlieh der damalige Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Helmut Kohl, Osthofen die Stadtrechte. Seit diesem Datum richtet die mittlerweile als Grundzentrum ausgewiesene Gemeinde in der Verbandsgemeinde Wonnegau ihren Jahresempfang an diesem Tag aus.

    Der 24. Oktober 2014 war der erste Jahresempfang des damals frisch gebackenen Bürgermeisters der Stadt Osthofen, Thomas Goller. Er war 116 Tage im Amt und meinte, „… dass er noch gar nicht so viel zu sagen hätte.“ Zehn Jahre und 116 Tage weiter sah dies nun am Donnerstagabend im voll besetzten Bürgersaal des Schwanen ganz anders aus. Denn der wiedergewählte Sozialdemokrat blickt auf eine erfolgreiche Amtsführung zurück. Insofern ließ Goller den Zeitraum Oktober 2023 bis Oktober 2024 Revue passieren.

    „Die Schaffung nachhaltiger Strukturen“ nannte er als oberstes Ziel. Darunter fallen für ihn das Implementieren neuer Stadträume, das Aufwerten des Ortskerns, auch dies mit dem Gedanken mehr Lebensqualität im Zentrum zu erreichen“, so Goller „die auch eine Signalwirkung auf weitere Bereiche der Stadt haben sollen.“ Und da erhofft sich der Stadtchef, dass die Innenstadt eine neue Belebung, aber auch das innerörtliche Gewerbe eine Stärkung erfahren werden.

    Rückbau des Schillturms

    Insofern liegt auf der erfolgreichen Weiterentwicklung „Osthofens neuer Mitte“ ein Fokus. Der Rückbau des Schillturms schreitet planmäßig voran, in einigen Wochen beginnt dort bereits der Auf- und Ausbau zu einem exklusiven Wohnquartier. Mit einer Präsentation unterlegte Goller visuell die Maßnahmen. 

    Wegweisende Vorhaben

    Als „wegweisende Entscheidung“ führte der Stadtbürgermeister die Entwicklung der Ladestraße an. Die neue Verbindung vom Bahnhof zum Festplatz mit großer P&R-Anlage und einem Fahrradweg. Eine absolut wichtige wie erforderliche Maßnahme, denn auf dem Festplatz entsteht „großes“! Eine neue Grundschule mit Zweifeldsporthalle, ein Skatepark, ein Jugendhaus mit Jugendplatz, der das alte Haus aus dem Jahre 1927 ablösen wird. Einige Baumaßnahmen laufen bereits, weitere werden im Jahr 2025 folgen. Auch ein Radweg zum Industriegebiet „Worms-Nord“.

    Goller zeigte sich offen für Ideen und Vorschläge, wie dann von Vereinen und Institutionen die „frei werdende“ Seebachschule genutzt werden könne.

    Weitere Projekte schon angedacht

    Wichtig ist auch das geplante Regenrückhaltebecken der Carl-Schill-Turnhalle, deren Realisierung schon in diesem und im nächsten Jahr auf dem Plan steht.

    Auch läuft die Projektierung eines neuen Gewerbegebietes. Goller und der Stadtrat sehen dies als Baustein zur Verbesserung der Einnahmesituation. Allerdings stößt der Standort bei einigen Osthofenern auf Kritik. Dies solle ihrer Meinung nach mehr in Richtung Westhofen angesiedelt werden, um auch dort der Bevölkerung Einkaufsmöglichkeiten zu bieten.

    Ausbau des Glasfasernetzes

    Als Positivum sieht Goller auch den flächendenkenden Ausbau des Glasfasernetzes als leistungsstarke Datenautobahn der Zukunft. Ein Bonmot von Goller am Rande dazu „… ich bin angeschlossen, aber es funktioniert nicht. Ich bin aber guter Hoffnung, dass das irgendwann mal klappt!“

    Verdiente Personen gewürdigt

    Ein Zitat des ehemaligen Innenministers des Landes Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, zeigte Goller denn auch mutig und selbstbewusst; es lautete: „Ich kenne landauf-landab keine vergleichbare Gemeinde, in der so viel passiert wie in Osthofen.“ Mit einem weiteren Zitat von Guy de Maupassant unterstrich er aber auch, worum es insbesondere geht: „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben so lebenswert machen. „Und diese, meist im Ehrenamt tätige Bürgerinnen und Bürger, zeichnete Goller im Laufe des Empfangs mit dem Ehrenkristall und der Ehrenmedaille aus.

    Landrat Heiko Sippel lobte Osthofen, seine Bürgerinnen und Bürger und seinen Bürgermeister: Es werde gemeinsam gewagt und gemacht, gemeinsam gearbeitet und gefeiert. „Wege sind da, um sie zu gehen, und Osthofen geht diese Wege, Osthofen ist auf einem guten Weg, obendrein sehr dynamisch.“ Und auch er bekräftigte, dass nicht die Häuser und Gebäude eine funktionierende Kommune ausmacht, sondern die Menschen selbst, wobei er sich dennoch nicht „verkneifen“ konnte, wohl auch etwas auf den neuen Schillturm als Wohngebäude stolz zu sein: „das ist der einzige Wolkenkratzer im Landkreis Alzey-Worms,“ so seine Feststellung. 

    Gleich mit fünf Musikstücken unterschiedlichster Art unterhielt die „Kleine WBO-Besetzung“ die Gäste an diesem Abend. 

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