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  • Do., 28. November 2024, 09:57 Uhr
    WIRTSCHAFTSBÜNDNIS FÜR DEMOKRATIE: Vorbildliches Beispiel für Engagement und Pluralität / Ministerpräsident Schweitzer zu Gast

    „Demokratie muss jeden Tag neu gefasst und unterstützt werden“

    Ministerpräsident Alexander Schweitzer beim Wormser Wirtschaftsbündnis für Demokratie.
    Foto: Rudolf Uhrig

    Von Rudolf Uhrig › Seit 137 Tagen ist Alexander Schweitzer Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz. Er war seit seiner Amtseinführung am 10. Juli schon öfter in Worms zu Gast. So oft, dass er schon gefragt wurde, nach eigenem Bekunden, „ob er eigentlich schon seinen Zweitwohnsitz in Worms angemeldet habe“. Auch Jens Guth (SPD), der Schweitzer schon viele Jahre als Parteifreund kennt, sagte gegenüber dieser Zeitung, dass Alexander Schweitzer Worms sehr gewogen ist.

    Den Ministerpräsidenten im Mitgliederkreis des „Wormser Wirtschaftsbündnis für Demokratie“ begrüßen zu dürfen, darüber war der Hausherr und Vorstandssprecher des Energieunternehmens, Stephan Wilhelm, am Montag im Saal „Kreiselblick“ des EWR am Lutherring sichtlich stolz. Im Beisein weiterer Gründungsmitglieder, darunter Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Michael Kundel (CEO Renolit), Tim Brauer (TIMBRA-Group) und Sabine Hermsdorf, Vorstandsmitglied der Volksbank Alzey-Worms, erklärte der EWR-Chef: „Der Grundgedanke zur Gründung jenes Bündnisses war: Demokratie kommt nicht von alleine, man muss etwas dafür tun.“ Eine treffliche Steilvorlage für den neuen rheinland-pfälzischen „MP“.

    „Wenn politische Kräfte, die es sich zum Programm machen und dafür auch noch Mehrheiten bekommen bzw. sich auch in relevante Größenordnungen bringen, dann kommt eine ‚Zangenbewegung ins Spiel‘ derer, die daran teilhaben wollen, dass Demokratie aktiv verhindert und einige dazu bringen zu sagen: lass es uns doch mal ausprobieren“, stieg Schweitzer in das Thema ein. 

    Viel Engagement in Worms

    Demokratie müsse, so Schweitzer weiter, jeden Tag neu gefasst und jeden Tag neu unterstützt werden. Darum sei es wichtig, dass sich Bürger für die Demokratie engagieren – „und das passiert hier in Worms, und das sage ich sehr bewusst, in vorbildlicher Form“. Es gebe viele, die sich für die Demokratie einsetzen, am allermeisten in bravouröser Form im Ehrenamt, z.B. in der Kommunalpolitik. Natürlich auch im Sport, in Musik und Kultur. „Sie alle sind Demokratie-Botschafter durch das, was sie persönlich einbringen“, legte Schweitzer dar.

    „Mitarbeiter, Kunden und Partner dieser Unternehmen sind ebenso Teil der Gesellschaft und daher finde ich es so vorbildlich, was eben hier in Worms entstanden ist, nämlich das ‚Wirtschaftsbündnis für Demokratie‘. Ja, es gibt auch das Diktat der Neutralität, das finde ich insofern sympathisch, wenn es darum geht, Parteipolitik von Schulhöfen und Unternehmen herauszuhalten, aber niemand darf neutral gegenüber der Demokratie und ihrem Fortbestand sein, und dies ist Ziel und gut geübte Praxis dieses Wormser Bündnisses“, stellte sodann Schweitzer fest. 

    Schweitzer zum Koalitionsbruch

    „Wie sehr uns Deutschen Stabilität wichtig ist, sieht man gerade in diesen Tagen. Eben, dass ein Auseinanderbrechen einer Koalition nicht normal ist und hoffentlich auch nicht zur Normalität wird. Diese Stabilität hat auch etwas mit demokratischer Kraft zu tun, die auch dazu beiträgt, dass dies ein Land ist, in dem jeder seinen eigenen Lebensentwurf gestalten kann“, so Schweitzer in seiner Rede.

    Wormser Bündnis wächst

    Michael Kundel erinnerte daran, dass vor neun Monaten, am Fastnachtsdienstag, untereinander die Frage auftrat, „wie können wir Demokratie in dieser Stadt gestalten?“ „Daraus ist dieses Bündnis entstanden. Zum 17. April hatten wir 30 Mitglieder; und somit 10.000 Mitarbeiter mit eingebunden. Wichtig dabei war es uns auch, die Sozialpartner dazu zu begeistern. Das gelang; und heute sind wir 50 Mitglieder“, so Kundel. Wie wichtig dieses Bündnis ist, untermauerte Kundel, indem er auf die zunehmenden rechten Ränder in ganz Europa hinwies, wo auch ganz gezielt junge Menschen sich angesprochen fühlten. „Insofern wissen wir“, so Kundel „dass es wichtig ist, dass wir Pluralität in unseren Unternehmen einbringen.“

    Damit es weitergeht, wird das Wormser Bündnis in das Landesbündnis „Demokratie gewinnt!“ eingebunden und überführt. 

    Karl-Rudolf Korte, Mitbegründer und Politikwissenschaftler, betonte noch einmal, dass es sich bei der Demokratie um die einzige Staatsform handelt, die wir lernen müssen. Es ist nicht einfach, aber es bedeute nicht weniger als: Freiheit.

    Demokratie-Botschafter gewinnen

    Im Austausch untereinander wurde nochmals ganz deutlich, dass es die zentrale Aufgabe der Bündnisse ist, wozu man nun auch Angebote der Hertie-Stiftung in Anspruch nehme werde, Demokratie-Botschafter in den mehr und mehr werdenden Mitgliedsunternehmen zu gewinnen und auszubilden, ob beim Plausch an der Kaffeemaschine oder an der Werkbank. 

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