Nibelungen-Festspiele: Eine alte Geschichte neu erzählt

Vinzenz Kiefer mimte bereits im Jahr 2008 Hans, den Boten bei den Nibelungen-Festspielen. In diesem Jahr wird er in der Rolle des Helden Siegfried, womöglich in diesen silbernen Stiefeln, vor dem Wormser Dom zu sehen sein. Foto: Judith Oberle
VON JUDITH OBERLE „Es geht um Riesen und Zwerge, Superhelden und ganz normale Menschen“, so Intendant Dieter Wedel über die diesjährigen Nibelungen-Festspiele. Gestern zeigte das Ensemble nach zweiwöchiger Probenzeit auf der Bühne des WORMSER Theaters bei einer Medienprobe bereits zwei Szenen des neuen Stückes „Hebbels Nibelungen – born to die“.
Noch probt das Ensemble auf Matratzen, die den matschigen und erdigen Boden, der eigentlichen Bühne am Dom simulieren sollen.
„Das Stück handelt von einem Strahlemann“, klärte Wedel auf. „Doch auch Helden haben eine verwundbare Stelle, wie jeder normale Mensch auch“. Weiter geht es um Eifersucht und Macht. Wedel wolle ins Extreme gehen und jede Menge Überraschungen für das Publikum schaffen.
Neben einem Riesen werde es in diesem Jahr auch eine Riesin geben. Der Riese jedoch verschmäht die Riesin und bevorzugt die Provinzlerin.
Die Nibelungen sind eine alte Geschichte, die immer wieder neu erzählt werden kann. „Sie könnte in jeder Zeit spielen“, erläuterte der Intendant.
In der ersten Szene, die den Medien am Dienstag vorgetragen wurde, trat Siegfried zum ersten Mal auf und erzählte die Geschichte, wie er den Drachen besiegte. „Der Königinnen-Streit“ folgte als nächster Akt, in welchem sich Kriemhild, gespielt von Cosma Shiva Hagen, und Kathrin von Steinburg als Brunhild, stritten, sodass sogar Blut vergossen wurde.
Ab morgen probt das Ensemble bereits vor der Westseite des Wormser Domes, vor der auch wieder die Festspiele unter freiem Himmel vom 5. bis 21. Juli zu sehen sein werden.
Weitere Informationen zu den Nibelungen-Festspielen unter www.nibelungenfestspiele.de. Karten sind u. a. beim Nibelungen Kurier, Prinz-Carl-Anlage 20, 67547 Worms, erhältlich.

Großes Medieninterresse herrschte bei der gestrigen Probe auf der Bühne des WORMSER Theaters. Foto: Judith Oberle
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