Von Rudolf Uhrig › Jetzt wird es ernst, sechs Wochen und zwei Tage sind es ab heute, dann ist Premiere von „See aus Asche – Das Lied der Nibelungen“ aus der Feder von Roland Schimmelpfennig. Die Nibelungen-Festspiele gehen also in die nächste Runde.
Bereits zwei Mal hatte Intendant Nico Hofmann, der Künstlerische Leiter Thomas Laue sowie Petra Simon, Geschäftsführerin der Nibelungen Festspiel gGmbH, zu „Preview“-Veranstaltungen zur aktuellen Inszenierung eingeladen, jetzt aber ist das Ensemble komplett und bereit unter der Regie von Mina Salehpour den Figuren Leben einzuhauchen und die Geschichte der Nibelungen zu erzählen. Neu, auf jeden Fall aber ganzheitlich, also von Anfang bis zum Ende, so sieht es der Erfolgsautor Schimmelpfennig in seinem „Drehbuch“ vor.
Am gestrigen Dienstag trafen sich im oberen Foyer des Theaters Jasmin Tabatabai als Brunhild, Wolfram Koch als Hagen. Kriemhild Hamann als Kriemhild, Andreas Grötzinger in der Rolle des Volker, Hans-Werner Leupelt als Gunter, Lisa Natalie Arnold als Blatt, Denis Geyersbach als Giselher und der Edda-Held Siegfried, Eivin Nilsen Salthe. Es galt sich vorzustellen, kennenzulernen und, tja, loszulegen.
Herzlich begrüßte Petra Simon das Ensemble in Worms, sie wünschte Toi, Toi, Toi. Mina Salehpour strahlte und sagte, „Ich bin überglücklich, endlich geht es los – mit meiner Familie.“ Dazu verriet die Regisseurin schon im Vorfeld, dass sie sehr, sehr oft mit diesen Schauspielern in den verschiedensten Konstellationen arbeitet, so nun auch in Worms. Sie scherzte, „Bühnenbildnerin Andrea Wagner und Kostümbildnerin Maria Anderski kenne ich schon gefühlt 100 Jahre, nein, glaube sogar 150!“ Ihr war die Freude auf die Arbeit sichtlich anzumerken. Aber auch den Schauspielern selbst. Andreas Grötzinger legte dann mit der Leseprobe los, laut und gestikulierend, Denis Geyersbach ging in den Dialog, auch Wolfram Koch und Hans-Werner Leupelt. Das Ensemble ist im Stoff. Jetzt wird gearbeitet.
Am Freitag, dem 11. Juli, ist Premierenabend, die diesjährigen Festspiele der Uraufführung gehen bis zum 27. Juli.
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