Für drei Stadtdörfer startet die nächste Phase
Die Wormser Stadtteile Wiesoppenheim, Horchheim und Leiselheim hatten Konzepte im Rahmen des Stadtdörfer-Programms eingereicht, die nun bewilligt wurden. Alle drei Stadtteile haben nun die Möglichkeit, Fördersummen in Höhe von jeweils 5.000 Euro abzurufen. Je 4.500 Euro werden dabei vom Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz getragen, je 500 Euro von der Stadt Worms. In der Praxis ermöglicht der Förderbetrag von 5.000 Euro nun konkret die Anschaffung von Materialien, die nötig sind, um Projekte in ehrenamtlicher Arbeit zu realisieren.
„Die Erstellung des Konzepts hat den Ehrenamtlichen vor Ort viel Zeit und Mühen abverlangt. Sie sind jedoch zwingende Voraussetzung des Ministeriums gewesen, um Fördermittel für die Umsetzung von Maßnahmen zu generieren. Umso mehr freut es uns, dass nun für drei Stadtdörfer die Bewilligungen vorliegen und wir hoffen, dass zeitnah weitere Konzepte eingereicht werden können“, so Manuel Schapher, Stadtentwicklungsmanager und Projektverantwortlicher innerhalb der Verwaltung.
Engagement stärkt Stadtdörfer
Der Ansatz des Programms ist die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements durch einen Anreiz. Das Förderprogramm sichert keine größeren Projekte als Ganzes ab. Die Stadt muss immer einen Eigenanteil mit Haushaltsmitteln beitragen. In Anbetracht der Haushaltslage heißt das besonders für Großprojekte, dass aus Sicht der Stadt Worms nicht alle auf einmal umgesetzt werden können.
„Das ehrenamtliche Engagement macht das Leben in den Kommunen lebenswert. Es ist wichtig, dass wir mit dem Förderprogramm nicht nur ein Signal setzen, sondern ehrenamtliches Engagement auch belohnen und Ideen sowie Maßnahmen auch umgesetzt werden. Nur so können wir darauf bauen, dass sich auch künftig Menschen für ihren Ort in solchen Programmen engagieren“, so Bürgermeisterin Stephanie Lohr.
Pro Stadtdorf ein größeres Projekt angestrebt
Trotz der sehr angespannten Haushaltslage hat sich ihr zufolge die Stadt Worms vorgenommen, pro Stadtdorf ein größeres Projekt in den nächsten Jahren verwirklichen zu wollen. Wann welches Projekt in Angriff genommen werde, entscheide der Stadtrat im Zuge der Haushaltsplanung. „Mit den nun zur Auszahlung stehenden 5.000 Euro wollen wir die Umsetzung kleinerer Projekte unterstützen und zeigen, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Mein Dank gilt besonders den Stadtteilkümmerern, aber auch allen Bürgerinnen und Bürgern die sich bisher an dem Programm beteiligt haben und bereit sind, bei der Umsetzung der Ideen mit anzupacken“, so Lohr weiter.
Die Erarbeitung und Anerkennung der Stadtteilentwicklungskonzepte bietet den Beteiligten nun gute Voraussetzungen für einen möglichen Einstieg in weitere Förderprogramme.
Hintergrund
Als „Stadtdörfer“ werden Ortsteile von kreisfreien und großen kreisangehörigen Städten bezeichnet, die in der Regel einen dörflichen oder ländlichen Charakter haben. Da sie weder Zugang zu den Förderprogrammen der Dorferneuerung haben, noch in die Förderkulisse der Städtebauförderung passen, startete das Ministerium des Innern und für Sport im Jahr 2016 das Modellvorhaben „Stadtdörfer“. Ende 2020 rief das Land dann zur Teilnahme an einer dritten Runde im Modellvorhaben auf. Die Stadt Worms erkannte diese Chance und bewarb sich mit ihren Stadtteilen. Die Prozesse sind nur durch ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger möglich.