Lange Zeit wurde Kunstlicht bei Nacht ausschließlich positiv bewertet, denn Licht bietet Orientierung und subjektiv empfundene Sicherheit. Seit Mitte der 1970er-Jahre werden Straßen flächendeckend beleuchtet, mancherorts sogar die ganze Nacht. Dabei wurde die Nacht als schützenswerter Lebensraum vernachlässigt: in der Stadt- und Landschaftsplanung, in der Ortsgestaltung und auch beim Naturschutz. Aufgrund der Anhebung der Beleuchtungsstärken werden die Nächte immer heller – in jüngster Zeit auch durch Privat- und Gewerbebeleuchtung. Dies bleibt nicht ohne gravierende Folgen. Schließlich bestimmt der Wechsel von Hell und Dunkel den Rhythmus allen Lebens.
In einer gemeinsamen Veranstaltung von NABU Worms und Evangelischer Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau wird Sabine Frank vom Sternenpark im Biosphärenreservat Rhön, hauptamtliche Nachtschutzbeauftragte des Landkreises Fulda, aufzeigen, was Lichtverschmutzung bedeutet. In ihrem reich bebilderten Vortrag „Lichtverschmutzung, Artenschutz und Bürgerbelange“ am Freitag, dem 7. Februar, um 19.30 Uhr im Luthersaal der Wormser Luthergemeinde (Friedrich-Ebert-Straße 45) macht die Referentin auf die Nacht als schutzbedürftigen Raum aufmerksam.
Sie erläutert, wie man problemlos Beleuchtung umweltverträglicher machen kann: Änderung der Lichtfarbe zu einer mit weniger Blauanteil, Verzicht auf Bodenstrahler oder auf die Beleuchtung von Gebäuden. So schützt man nicht nur die Umwelt und spart Energie, sondern kann vielleicht auch wieder die Milchstraße vom Balkon aus beobachten. Ziel sollte es sein, die Lichtverschmutzung und so auch das Insektensterben zu verringern.
Der Eintritt ist frei.