Mannheim siegt in packendem Match 2:0 gegen Nürnberg

Frank Mauer (blaues Trikot) aus der 1. Sturmformation zeigte ein starke Leistung gegen Nürnberg. Foto: Gernot Kirch
Von Gernot Kirch Die Mannheimer Adler siegten in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Freitagabend verdient mit 2:0 (0:0/1:0/1:0) Toren gegen die Nürnberg Ice Tigers. In der Tabelle bleiben die Adler auf Rang sechs, doch rücken sie näher an die vor ihnen liegenden Teams heran. Das Match war sehr intensiv und wurde von beiden Seiten mit viel Engagement und Einsatzwille geführt. Die Zuschauer sahen ein schnelles, spannendes und hart umkämpftes Match, das Werbung für den Eishockeysport war. Der Leitungsunterschied der zwei Teams war gering und auch Nürnberg hätte durchaus als Sieger das Eis verlassen können. Doch scheiterten die Ice Tigers heute an dem, was man sonst häufig den Mannheimern vorwirft, und dies ist die mangelhaften Chancenverwertung. Die Franken erspielten sich zwar tolle Chancen, doch wurden alle, teilweise leichtfertig, vergeben. Die Adler waren diesbezüglich heute kaltschnäuziger und natürlich gehörte auch Glück dazu, doch geht der Sieg letztlich in Ordnung, weil die Adler beherzt fighteten und den Sieg unbedingt wollten. Zu erwähnen noch, dass Nürnberg sechs verletzte Spieler ersetzen mussten und dadurch gehandicapt war. Mannheim musste nur auf zwei Akteure verzichten. Besonders überzeugend bei den Adlern die Formation mit Simon Gamache, Christoph Ullmann und Martin Buchwieser
Zur Chronologie:
1.Drittel
Beide Teams begannen sehr offensiv und suchten ihre Chancen im Angriff. In der zweiten Minuten hatten die Adler Glück, als nach einem Wechselfehler der Nürnberger Connor James frei auf Adler-Goalie Dennis Endras zufuhr, den Puck aber nicht im Gehäuse versenken konnte. In der dritten Minute war es dann Adler-Stürmer Mikro Höfflin der frei vor Nürnbergs Torsteher Tyler Weimann auftauchte und aus der Halbdistanz einen Kracher abfeuerte, doch verzog er knapp. Und in diesem Stil ging es weiter. Es gab vor beiden Toren zahlreiche großen Großchancen für die Stürmer, doch wollte kein Puck reingehen. Kai Hospelt hatte bei Überzahl in der sechsten Minute für Mannheim die Riesenchance auf dem Schläger, doch vergab er. In der 14. Minute setzte sich Jochen Hecht geschickt durch, doch parierte Nürnbergs Torsteher Tyler Weiman klasse, genauso wie nur wenige Augenblicke später bei einem Schuss von Jame Sifers von der blauen Linie. Der Nürnberger Marcos Pfleger hatte im Gegenzug in der 15. Minute dann die Gelegenheit für die Ice Tigers auf der Kelle, doch auch er hatte kein Scheibenglück. In der 15. Minute waren es dann die beiden Mannheimer Martin Buchwieser und Jame Sifers die dicke Möglichkeiten ausließen. Adler-Stürmer Marc El-Sayed vergab zwei Minuten vor Drittelende wie nur Momente später auf der anderen Seite Marvin Krüger für Nürnberg. So ging es torlos in die Kabinen.
2. Drittel
Der zweite Abschnitt glich dem ersten. Beide Teams agierten sehr offensiv, wobei die Adler optisch überlegen waren, doch Nürnberg stets brandgefährlich blieb und es ein Match auf Augenhöhe war. In der 26. Minute war es schließlich Martin Buchwieser, der auf Zuspiel von Simon Gamache das 1:0 für Mannheim markierte. In der Folge war Mannheim das eindeutig dominierende Team, ohne seine Chancen in Tore ummünzen zu können. In der 35. Minute dann zunächst ein Pfostenschuss für Nürnberg und quasi im direkten Gegenzug zappelte der Puck im Gehäuse der Ice Tigers. Allerdings fand der Treffer aufgrund von Torraumabseits keine Anerkennung. Mit der 1:0 Führung ging es auch in die Kabinen.
3.Drittel
Im letzte Abschnitt legten die Mannheimer noch einmal ein Schippe drauf und die Ice Tigers wurden mehr und mehr in die Defensive gedrängt. Der verdiente Lohn war das 2:0 durch Simon Gamache in der 43. Minute. Nun war es Nürnberg, das erwachte, den Motor anwarf und wieder mehr für den Angriff tat. Doch die Adler hielten in der etwas ruppiger werden Partie dagegen. Die Begegnung stand auf des Messers Schneide, doch rannte den Franken langsam die Zeit davon. In der 56. Minute jubelten die Ice Tigers schon, da der Puck bei Überzahl der Franken im Adler-Gehäuse zappelte, doch wurde der Treffer wegen Torraumabseits nicht gegeben. Zwei Minuten vor Spielende nahmen die Nürnberger ihren Torwarts zugunsten eines sechsten Feldspielers heraus, doch es half nichts mehr, es blieb beim 2:0 Sieg der Adler.
Stimmen der Trainer
Tray Tuomie, Nürnberg: Es war ein gutes, faires und ausgeglichenes Match auf hohem Niveau. Für uns traf heute die alte Eishockey-Weisheit zu: „Wer kein Tore schießt, kann auch nicht gewinnen.“ Und da wir keines geschossen haben, geht der Sieg von Mannheim in Ordnung.
Hand Zach, Mannheim: Es war ein rasantes Spiel mit hohem Tempo zweier gleich starker Teams. Meine Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft. Es gibt noch Dinge, die zu verbessern sind, aber insgesamt war es eine überzeugende Leistung. Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft, wie sie mit dem Druck bezüglich des Tabellenplatzes umgegangen ist.
Ausblick
Am Sonntag haben die Adler spielfrei. Dann stehen zwei Auswärtspaarungen an, am Mittwoch in Düsseldorf und am Freitag in Wolfsburg.
Statistik:
Mannheim : Nürnberg 2:0 (0:0/1:01:0)
Tore: 1:0 (25:56) BUchwieser (Gamache/Endras) – EQ; 2:0 (42:25) Gamache (Vernace/Buchweiser) – EQ
Strafen: Mannheim 4 Min- Nürnberg 8 Min
Torschüsse: Mannheim 44 – Nürnberg 41
Schiedsrichter: Brüggemann / Daniels
Zuschauer: 10.700
Aufstellungen:
Mannheim: Endras (Brückmann) – Sifers, Wagner, Vernace, Reul, Bittner, Goc, Fischer – Mauer, Hospelt, Hecht, Plachta, Kink, Rheault, Buchwieser, Gamache, Ullmann, Arendt, Höfflin, El-Sayed,
Nürnberg: Weimann (Jenike) – Eriksson, Weber, Caldwell, Lindlbauer, Printz, Schüle -Rupprich, Regier, Elsner, Krüger, Jaspers, Pföderl, James, Kaufmann, Pfleger, Ehliz, Reinprecht, Stastny