Punktverlust für die TGO

Das siebte Tor von Konstantin Herbert – zwölf Sekunden vor dem Ende – reichte nicht für den Sieg. Archivfoto: Felix Diehl
Von Marcus Diehl › Was für eine Dramatik Sekunden vor dem Ende. Die Uhr zeigte 59:48 Minuten an, als Konstantin Herbert die TG Osthofen in Führung brachte. Es musste nur noch einen Angriff überstanden werden, doch in der letzten Sekunde trafen die SF Budenheim II noch zum Ausgleich – und das mit einem Siebenmeter.
In einer sehr hektischen Schlussminute verteilten die Schiedsrichter für die TGO dreimal eine Zeitstrafe und für die Gastgeber eine. „Der Siebenmeter war sehr fragwürdig. Wir haben aber einfach keinen kühlen Kopf bewahrt, um abgezockt die Punkte nach Hause bringen zu können“, befand Trainer Mirko Höfler nach der Partie.
Spiel auf Augenhöhe
So mussten die Herren der TG Osthofen mit einem 33:33 (15:12) zufrieden sein. Gleichzeitig war es das erste Spiel der Saison, bei dem sie die Halle nicht als Sieger verlassen. Für Höfler wurde die Partie zu dem erwarteten Spiel auf Augenhöhe. In Budenheim war die TGO in den letzten Jahren immer froh, etwas Zählbares mitnehmen zu können. „Diesen Punktverlust haben wir uns selbst zuzuschreiben. Gefühlt ist es definitiv ein Punktverlust.“
Die TGO fand schnell in das Spiel hinein und erarbeitete sich einen Drei-Tore-Vorsprung. Danach kam der Bruch in das Spiel der Osthofener. Sie agierten sehr fahrlässig, vor allem in der Abwehr wurde kein Zugriff mehr gefunden.
Nach der Pause stark zurück
Enorme Probleme bereitete der Budenheimer David Schmitt, der sich mit seiner individuellen Stärke zu häufig hatte durchsetzen können. Zur Pause führten die Gastgeber mit 15:12, in der zweiten Hälfte kam die TGO dann aber stark zurück. Sie hatten nun den Kampf angenommen, wieder an sich geglaubt und nie zurückgesteckt. „Das erwarte ich auch von einem Top-Team“, freute sich Mirko Höfler über die Leistungssteigerung.
Fünf Minuten vor dem Ende führte die TGO mit 28:31. In der Folge verpassten sie es, den „Sack endgültig zuzumachen“. Jetzt hatten die Sportfreunde ihre dritte Luft bekommen und in den hektischen Schluss-Sekunden den einen Punkt noch gerettet.
„Solche Spiele sind im Laufe der Saison immer mal möglich, ein Lernprozess“, so Trainer Höfler. „Der Punktverlust ist jetzt kein Beinbruch, tut aber trotzdem weh. Wichtiger ist allerdings, dass wir aus den Fehlern dieses Spieles lernen.“
Die TGO-Herren haben jetzt zwei Wochen Zeit, das Spiel aufzuarbeiten. Danach geht es direkt in das nächste Topspiel gegen den TB Bodenheim in der Wonnegauhalle.