Samstag ist beliebtester Markttag
Von Florian Helfert › Auf Eigeninitiative von Laura Mettlach, Auszubildende in der Stadtverwaltung Worms, widmete sich im Frühjahr eine auch im Nibelungen Kurier beworbene Umfrage mit zwölf Fragen dem Zustand und der Zukunft des damals neu aufgestellten Wormser Wochenmarktes.
Wenig überraschend sticht der Samstag als beliebtester Markttag mit den meisten Besuchern heraus. Auch die Marktwinzer erfreuen sich großer Popularität. Knapp 92 Prozent der Befragten besuchen den Wormser Wochenmarkt. Insgesamt 470 Fragebögen, welche sowohl in Papierform als auch online ausgefüllt werden konnten, sind ausgewertet worden.
Knapp 44,7 Prozent derjenigen, die den Markt unter den Befragten nicht besuchen, beklagen dessen schlechte Erreichbarkeit. Astrid Perl-Haag seitens der Fraktion „Worms will weiter“ zeigte sich im Innendstadtausschuss hierüber überrascht. Immerhin handele es sich um einen zentral gelegenen Platz. Oder handele es sich um die Frage der Parkplätze? Letzteres bestätigte Daniel Ottinger, Abteilungsleiter Gewerbe-, Gaststättenrecht / Messen und Märte: „Es dreht sich um die Parkplätze direkt vor Ort.“
„Über alle Optionen muss nachgedacht werden“, forderte Alfred Koch für die FDP und plädierte dafür, etwa die Gebühren in Parkhäusern für Marktbesucher zu erlassen – woraufhin Bürgermeisterin Stephanie Lohr an die städtische Finanzlage erinnerte. Aus Sicht der Stadtverwaltung gelte außerdem der Anspruch, möglichst nicht mehr Autos in die Stadt zu ziehen. Zumal, wie Katharina Schmitt von den Grünen betonte, stetig an- und abfahrende Kurzzeitparker direkt vor Ort für das Marktambiente kaum zuträglich sein dürften und das Parkhaus am Dom nur drei Minuten entfernt sei.
Auch die weiteren Kritikpunkte der Nichtbesucher des Wochenmarktes, wie zum Beispiel unpassende Zeiten des Wochenmarktes oder ein zu unattraktives Angebot, griffen die Mitglieder des Innenstadtausschusses auf. So schlug etwa Uwe Gros, SPD, einen Lieferservice für Ältere auf und wollte wissen, welche Initiativen die Marktbeschicker einbringen könnten. „Über ein an die Stadtverwaltung herangetretenes Start-Up mit Lastenrad haben wir einen Lieferservice bereits getestet“, erklärte Ottinger kurz.
Ideen, um den Markt zu beleben, hatte Laura Mettlach bei ihrer Umfrage ebenfalls eingeholt: Genannt wurden u.a. ein Frühlingsmarkt (48,7 Prozent), Musik (35,7 Prozent) oder ein Herbstmarkt (30,9 Prozent). Aber auch Street Food oder eine italienische beziehungsweise französische Woche oder Familienangebote für Familien mit Kind wurden als Wünsche formuliert.
„Unser Wochenmarkt ist mit seiner Umstellung bereits schöner geworden“, äußerte Bürgermeisterin Stephanie Lohr Ihren persönlichen Eindruck. Daniel Ottinger kündigte ergänzend an, sich über die Ergebnisse der Umfrage mit den Marktbeschickern austauschen zu wollen sowie noch einmal das Interesse regionaler Anbieter am Wormer Wochenmarkt wecken zu wollen. „Über die Ergebnisse werden wir dann den Innenstadtausschuss erneut informieren“, so Lohr abschließend.
Die Ergebnisse der Umfrage können online unter https://worms.gremien.info/ recherchiert werden.