Stadt erreicht 2027 Versorgungsgrad von 99,1 Prozent
Von Florian Helfert › Es gibt gute, sogar sehr gute Nachrichten, denn der Kita-Versorgungsgrad steigt dank Kita-Neubauten und -Erweiterungen auf 98,5 Prozent im Jahr 2026 oder vielmehr sogar 99,1 Prozent im Jahr 2027 – konstante Kinderzahlen vorausgesetzt.
Bei einer Kapazität von 100 Plätzen und einer Bauzeit von lediglich einem Jahr wurde die neu errichtete Kindertagesstätte am Bildungszentrum (BIZ) von Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst in einer Pressekonferenz am Montag als Vorzeigeprojekt und Flaggschiff bezeichnet.
Der Betrieb läuft bereits an und sobald die Witterung es zulässt, wird auch die Fertigstellung des Außenspielbereichs erfolgen.
Weitere 100 Plätze und eine ebenfalls zügige Bauzeit erhofft sich Horst von der geplanten Kita auf dem Gelände der Prinz-Carl-Anlage. Wie beim Außengelände der Kita am BIZ wird auch hier für den Baubeginn das Ende winterlicher Temperaturen abgewartet.
Worms wird zum Vorzeige-Beispiel
Bei beiden Projekten verzichtet die Stadt Worms bewusst auf die konventionelle, reguläre Vergabe von Aufträgen in einzelnen Gewerken. „Gewerkeweise haben wir immer Ärger“, so der Stadtentwicklungsdezernent. Um stattdessen vorgegebene Zeitpläne einhalten zu können, setzen Timo Horst und sein Leitungsstab bewusst – und bislang auch erfolgreich – auf einen Generalplaner für die Bauleitplanung sowie auf einen Generalunternehmer für den Bau in Kombination mit einem städtischen Architekten in Bauherrenfunktion.
Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst wünscht sich, dass der Landtag dies künftig ohne Weiteres ermögliche, denn noch könnten nur gegenüber Land und Rechnungshof gut begründete Modellprojekte dergestalt umgesetzt werden. „Das Interesse am Wormser Weg jedenfalls ist groß“, berichtete er über Anrufe aus ganz Rheinland-Pfalz. Nonchalant verwies er sodann auf den wegweisenden Bau des Modellprojektes Pfrimmtal Realschule Plus, welcher im weiteren Verlauf die rheinland-pfälzische Schulbaurichtlinie beeinflusst habe. Just neben eben jener Schule befinde sich zudem noch ein Gelände, auf welchem die Stadt künftig bei ergänzendem Bedarf noch eine weitere Kindertagesstätte errichten könnte.
Sachstand „Carl-Villinger-Kita“
Nach diesen Ausblicken wendete sich Horst wieder der näheren Zukunft zu, nämlich der im Wormser Westen geplanten Kita: „Noch brauchen wir die Interimsparkplätze an der Carl-Villinger-Straße fürs Schwimmbad“, erläuterte er, warum der Baubeginn voraussichtlich erst Mitte/Ende 2025 startet. Die große Kita, welche 132 Kindergarten- und 20 Krippenplätze umfassen soll, soll dann im Jahr 2027 fertiggestellt sein.
Weitere Maßnahmen
Des Weiteren führte er aus, dass die Kita Sonnenblume Heppenheim um 25 Plätze und die Kita „Arche Noah“ mit Dimensionen einer Grundschule auf insgesamt 154 Plätze erweitert werde. Beide Maßnahmen werden noch in diesem Jahr fertiggestellt. Ferner skizzierte Horst geplante Kita-Maßnahmen außerhalb seiner Zuständigkeit, wie zum Beispiel das Projekt der Wohnungsbau Am Fischmarkt (93 Plätze plus zwölf U2-Plätze)oder das Projekt einer Betriebskita am Klinikum (35 Plätze).
Gegen Ende gab Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst bekannt, dass im Anschluss verstärkt städtische Kitas saniert werden könnten und vor allem die Grundschulen in den Fokus rücken würden, denn aus den heutigen Kindern in den Kitas würden die Grundschulkinder der Zukunft.
Kindertagespflege (U2)
In der Wormser Kindertagespflege (U2) sind aktuell nur 300 von 350 Plätzen belegt, womit ein Siebtel der Plätze noch frei ist.
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