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10.48 Uhr | 5. Dezember 2022
WORMS: Imkerschaft bedankt sich bei Nestmelder der asiatischen Hornisse

Süßes Dankeschön für engagierte Mithilfe

Von links: Volker Deutsch, Sigrun Hein und Sebastian Besier sind ob der Asiatischen Hornisse aufgeschreckt. Foto: Sebastian Besier. Foto: Sebastian Besier

Ein beeindruckendes Nest am Giebel der Südseite eines Hauses im idyllischen Ortsteil Hochheim, von der Straße aus nicht zu übersehen: Familie Hein nahm die emsigen Insekten bereits bei den ersten Schritten des Nestbaus wahr, hielt sie aber für die geschützte einheimische Hornisse. Erst die Berichterstattung über die asiatische Hornisse (vespa velutina), die seit 2019 auch in Worms entdeckt wurde, machte das Ehepaar unsicher und so meldeten sie das Nest beim Imkerverein Worms und Umgebung.

Hintergrund: Das invasive Insekt, das von Südostasien über Frankreich seinen Weg nach Deutschland gefunden hat, wurde hier 2014 erstmals nachgewiesen. Seit 2019 breitet sich die meldepflichtige Art  auch in Worms aus, und stellt sowohl Umweltschützer, Imker und Behörden vor große Herausforderungen.

Das Problem: Die asiatischen Hornissen bilden gigantische Staaten und  ernähren sich von bestäubenden Insekten. Bevorzugt werden Honigbienen, falls Bienenvölker in der unmittelbaren Nähe beheimatet sind, in großer Menge vertilgt. So auch beim Nest bei der Familie Hein. Von hier wurde voraussichtlich der Bienenstand des Gemeinschaftsgartens in Pfiffligheim angeflogen, so der Vorstand des Wormser Imkervereins Sebastian Besier, der unter anderem auch den dortigen Bienenstand betreut. „Wir haben an den Bienenvölkern etliche jagende asiatische Hornissen entdeckt und waren alarmiert. Das Nest zu finden stand natürlich auf dem Plan, ist aber extrem aufwändig. Von daher haben wir uns sehr gefreut, dass auf unsere letzten Berichte hin, auch in diesem Blatt, die Bevölkerung sensibel wurde, und einen achtsamen Blick in Baumkronen, Dachüberstände etc. geworfen hat“, so Besier.

Bereits drei Nester wurden aufgrund dieser Sensibilisierung in Worms und Umgebung gemeldet. Volker Deutsch, ebenfalls Imker und sowohl im Imkerverein Worms als auch bei den Bienenfreunden Wonnegau engagiert, stellt fest: „Wenn wir diesem Thema nicht adäquat begegnen, haben wir in unmittelbarer Zukunft ein riesiges Problem.“ Er weiß, dass es sowohl von den aufmerksamen Mitbürger als auch von engagierten Imker abhängt, ob die asiatischen Hornissen entdeckt, ihre Nester lokalisiert und schließlich auch entfernt werden können. Daher war es Volker Deutsch ein Herzensanliegen, Familie Hein zwei Gläser seines Honigs als Dankeschön für ihren Einsatz persönlich zu überreichen. Diese Geste soll zukünftig allen Melder zuteilwerden. Viele Wormser Imker haben sich bereit erklärt, ihren Honig gerne dafür bereitzustellen.  Es lohnt sich also doppelt, die Augen offen zu halten und jedes gesichtete Nest unverzüglich zu melden, am besten unter info@wormser-imkerverein.de

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Geschrieben in Worms und Ortsteile

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