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  • Fr., 09. Mai 2025, 15:00 Uhr
    WORMS STÜCK FÜR STÜCK: Städtisches Museum präsentiert keltische Vogelfigur mit Gefieder / Internationaler Museumstag am 18. Mai

    Tonvogel aus dem „Entenpfuhl“

    Ob der Vogel als Dekoration, Talisman oder Spielzeug diente, ist unklar.
    Foto: Museum Andreasstift/Vinzenz Loga

    Der tönerne Vogel wurde am 4. Dezember 1996 in einem keltischen Grab im Industriegebiet Worms Nord gefunden. Er besteht aus dunkelbraunem Ton, in den punkt- und halbkreisförmige Verzierungen eingedrückt wurden, um Federn zu imitieren. In den Vertiefungen sind noch Reste weißer Farbe erhalten.

    Weil in dem Grab kaum noch Reste von Knochen vorhanden waren, sind Alter und Geschlecht nicht mehr bestimmbar. Zu den weiteren Grabbeigaben zählten ein Bronzering, der auf einem Oberarmknochen steckte, und zwei Fibeln, also verzierte Nadeln zur Befestigung des Gewandes, aus Eisen und Bronze. Die Verzierung der bronzenen Fibel erinnert ebenfalls an einen stilisierten Vogelkopf. Durch die Stilmerkmale der Fibeln ließ sich das Grab zeitlich einordnen: Es stammt aus der frühen Latènezeit, also etwa dem Zeitraum zwischen dem 5. und 3. Jahrhundert vor Christus.

    Fund im Gewann „Entenpfuhl“

    Das Grab lag in einem doppelten Kreisgraben mit über 14 m Durchmesser, der einen Eingang im Nordosten und vielleicht auch im Süden hatte. Es war Teil eines größeren Gräberfeldes, das jahrhundertelang, vor allem während der frühen Latènezeit, genutzt wurde. Viele Gräber waren von Kreisgräben umgeben, die sie einst aus der Landschaft hervorhoben. Möglicherweise waren damals in ihrer Mitte noch Grabhügel aufgeschüttet.

    Die vielen Kreisgräben und die teils reich ausgestatteten Gräber sprechen dafür, dass der Ort auch überregional wichtig war. Das Grab wurde übrigens passenderweise im Gewann „Entenpfuhl“ gefunden, nach dem dort bis heute eine Straße benannt ist.

    Leihgabe der Generaldirektion

    Der Vogel ist eine Leihgabe der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie. Zu sehen ist er zusammen mit anderen Zeugnissen der Wormser Geschichte ab dem Internationalen Museumstag am 18. Mai in der Andreaskirche. An diesem Tag werden die neu ausgestellten Objekte in einer Sonderführung vorgestellt.

    Mehr Informationen unter www.museum-andreasstift.de 

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