Werben für die städtischen Integrationsbetriebe
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Philipp Seiler (links), Dezernent Uwe Franz (hinten rechts), Timo Jordan (Mitte rechts) und MdB Marcus Held (vorne rechts) in einer der Kantinen des IDB.
150 Millionen stellt der Bund im Rahmen eines auf drei Jahre angelegten Sonderprogramms für Integrationsbetriebe zur Verfügung. Ziel: Betriebe, die beeinträchtigte Menschen beschäftigen, sollen ausgebaut werden.
Bundestagsabgeordneter Marcus Held besuchte deshalb nun auf Einladung von Dezernent Uwe Franz die beiden städtischen Integrationsbetriebe, um auf Bundesebene für eine finanzielle Unterstützung zu werben.
Erste Station der kleinen Tour war der Integrationsbetrieb Friedhöfe, wo sich der Abgeordnete ein Bild von den Projekten der Mitarbeiter machen konnte und im direkten Gespräch mit behinderten und nicht behinderten Beschäftigten einen Eindruck vom Betriebsklima gewinnen konnte. Die Zusammenarbeit zwischen behinderten und nicht behinderten Mitarbeitern laufe reibungslos, bescheinigte Betriebsleiter Ralf-Quirin Heinz.
Seit 2011 ist der Friedhofsbetrieb ein Integrationsbetrieb – nach wie vor der einzige in Rheinland-Pfalz. „Wir haben damals unser Personal um 15 beeinträchtigte Mitarbeiter aufgestockt“, berichtete der Betriebsleiter. Und das mit großem Erfolg. Seither muss der Betrieb Instandsetzungsarbeiten wie etwa die Erneuerung von Wegen nicht mehr extern vergeben. Die Mitarbeiter erledigen alle anfallenden Aufgaben selbst, die Arbeitsgruppen sind bunt gemischt.
Beispielhaftes geleistet
„Hier wird beispielhaftes geleistet“, betonte der zuständige Dezernent Uwe Franz. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim städtischen Integrations- und Dienstleistungsbetrieb (IDB), der derzeit 14 Mitarbeiter beschäftigt, davon acht mit Beeinträchtigung. Im Cateringbereich seien zehn Personen angestellt, im Lager weitere vier, berichtete Betriebsleiter Timo Jordan. Im Lager sollen im kommenden Jahr zwei weitere Mitarbeiter mit Beeinträchtigung hinzukommen.
Der IDB ist aus dem Arbeitsförderbetrieb der Stadt hervorgegangen. Und wie auch schon der „alte“ Betrieb beliefert der IDB Kitas und Ganztagsschulen und betreibt die städtischen Kantinen. Doch auch Eventcatering werde oft nachgefragt, erzählte Catering Manager Philipp Seiler.
Größter Auftrag bisher sei ein Betriebsfest mit 2.500 Besuchern gewesen Und nun hat der städtische Betrieb einen weiteren großen Auftrag an Land gezogen: Ab dieser Woche beliefert der IDB in Zusammenarbeit mit den Maltesern eine Flüchtlingsunterkunft in Frankenthal.
Darüber hinaus betreibt der IDB künftig das städtische Zwischenlager, in dem alle Akten, die aufbewahrungspflichtig sind, erfasst werden, und seit einigen Jahren bereits die Schulbuchausleihe mit temporären Arbeitskräften.