
Weltweit gibt es schätzungsweise 190 Fotofestivals. Ab November wird es 191 geben; Worms reiht sich in jene Liste ein. Vom Donnerstag, dem 13. November, bis Sonntag, dem 23. November, feiert das 1. Wormser Fotofestival seine Premiere – und lädt alle ein, die sich leidenschaftlich für Fotografie interessieren.
Die Idee zum Festival stammt von den Wormser Fotografen Berthold Walheim und Stefan Ahlers, unterstützt von Rudolf Uhrig und Norbert Walheim. Damit das Festival nicht nur ein einmaliges Ereignis bleibt, wurde der Verein „Wormser Fotofestival e.V.“ gegründet – mit dem Ziel, Fotografie als Kunstform und Kommunikationsmittel in Worms und der Region zu fördern und deren kulturelle Bedeutung zu unterstreichen.
Neben Multivisionsshows im Lincoln-Theater von drei renommierten Fotografinnen und Fotografen und einer begleitenden Ausstellung der BSW-Fotogruppe wird das Festival mit einer Vernissage am Donnerstag, dem 13. November, um 18.30 Uhr – freier Eintritt – im Kunstverein (Worms, Renzstraße 7) eröffnet. Dr. Klaus Döll, Oberbürgermeister Adolf Kessel und Laudator Wilhelm Gerlach werden die vier Fotografen und ihre Werke vorstellen.
In der Gemeinschaftsausstellung wird Stefan Ahlers sehr große Panorama-Fotos unter dem Titel „Vom Main nach Manhattan“ zeigen. Dabei setzt er das Qualitätslevel auf die höchste Stufe. Mit seiner fotografischen Herangehensweise erschafft er Bilder, die über den Moment hinaus Bestand haben und die den Betrachter in seinen visuellen Erzählungen in ihren Bann ziehen. Am Sonntag, dem 16. November, geht es dann in seinem Workshop „Faszinierende Architektur“ von 10 bis 13 Uhr zur Rheinbrücke.
Bilder von verlassenen Villen, stillgelegten Fabriken, leerstehenden Kirchen – eben „Lost Places“ –, die europaweit entstanden sind und die mit einem außergewöhnlichen Gespür für die besondere Atmosphäre dieses Ortes entstanden, sind das Sujet von Berthold Walheim. In seinem Vortrag „Fotografie zwischen Schönheit und der Ästhetik des Zerfalls“ am 16. November geht der langjährig erfahrene Urban-Exploring-Fotograf von 11 bis 14 Uhr auf dieses besondere Genre ein.
Fotos von Idolen und Ikonen der Rock- und Pop-Geschichte, die die weltliche Bühne bereits verlassen haben, präsentiert Rudolf Uhrig. Sein Œuvre umfasst das „Who is Who“ der „Götter und Göttinnen des Rock-Olymps“, darunter Michael Jackson, Tina Turner, Ike Turner, Joe Cocker, Ozzy Osbourne, Lemmy Kilmister, David Bowie und viele mehr. Am 15. November nimmt er Musikbegeisterte von 14 bis 16 Uhr mit in den sogenannten Fotograben. Er berichtet kurzweilig und mit vielen Fotos untermalt über Begebenheiten und Geschichten, die ein Konzertfotograf in rund 30 Jahren bei über 3.000 Konzerten erlebt hat.
Norbert Walheims fotografische Welt ist die Wildtier- und Natur-Fotografie. Gelungene Tieraufnahmen, vorwiegend Vögel, entweder dynamisch im Flug oder auch ruhige Kompositionen mit herrlichem „Bokeh“, sind von ihm zu sehen. Die Schönheit und Vielfalt von Flora und Fauna einzufangen, ist dem leidenschaftlichen Naturfotografen ebenso ein Anliegen wie Menschen zu inspirieren, der Natur mit Respekt zu begegnen, sie zu schätzen und zu schützen.
Und nicht nur das…, denn es gibt sogar noch eine eigene, kleine aber feine, „Worms-Galerie“ mit Fotos, wie die Wormser Fotografen Worms in Szene setzen. Eine Reminiszenz an ihre Heimatstadt!