Wormser Jazzpreis 2013 für Stefan Schmid

Am Dienstag wurde der Gewinner des Wormser Jazzpreises 2013 der Öffentlichkeit vorgestellt. Von links: Volker Gallé, Florian Gerster, Preisträger Stefan Karl Schmid und der Vorsitzende der Wormser Jazzinitiative „BlueNite“, Volker Wengert. Foto: Gernot Kirch
VON GERNOT KIRCH Mit Spannung warteten seit Wochen zahlreiche Musikliebhaber, wer den Wormser Jazzpreis 2013 gewinnt.
Am Dienstag wurde das Geheimnis auf einer Pressekonferenz im Rathaus gelüftet: Preisträger in diesem Jahr ist der Kölner Saxophonist Stefan Karl Schmid. Der 29-jährige Musiker erhält die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für sein technisch versiertes Spiel auf Tenor- und Sopransaxophon sowie Klarinette und Querflöte. Daneben habe er durch seine Qualitäten als Komponist und Arrangeur überzeugt, so der Wormser Kulturkoordinator Volker Gallé auf der gestrigen Pressekonferenz. Anwesend waren bei der Präsentation zudem der Vorsitzende der Wormser Jazzinitative „BlueNite“, sowie der Stifter des Preises, Florian Gerster.
Die offizielle Übergabe erfolgt am 23. November im Oberen Foyer des WORMSERS bei einem Presiträgerkonzert.
Stefan Karl Schmid wurde am 13. Februar 1984 in Darmstadt geboren, lebte vom 12. bis 18. Lebensjahr in Grünstadt, absolvierte dann eine studienvorbereitende Ausbildung am Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz und studierte schließlich von 2003 bis 2007 Jazzsaxophon und Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg. Nach dem Abschluss mit Auszeichnung beschäftigte er sich zwischen 2008 und 2010 mit Komposition und Arrangement an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Schließlich vertiefte Schmid seine Instrumentalkenntnisse bei einem Fulbright Stipendium an der Manhattan School of Music in New York.
Der Wormser Jazzpreis wird von Florian Gerster gestiftet. Der Wormser Jazzfreund war u.a. Minister in Rheinland-Pfalz und Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Mit den Erträgen in Höhe von 30.000 Euro aus der Publikation eines Buches gründete er 2003 eine Stfiftung, die den Preis seitdem alle zwei Jahre vergibt. Die bisherigen Preisträger waren die Pianistin Anke Helfrich (2003), der Saxophonist Steffen Weber (2005), der Posaunist Christof Thewes (2007), der Saxophonist Gary Fuhrmann (2009) sowie die Flötistin Stephanie Wagner (2011).
Mit dem Preis sollen junge Jazzmusiker mit professionellen Ambitionen – bevorzugt aus Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Regionen – für eine besondere Leistung als Solist, Komponist, als Gruppe oder für ein Projekt ausgezeichnet sowie in ihrer weiteren Entwicklung gefördert werden.
Der Jury gehören neben dem Stifter und Jazzfreund Gerster, der jeweilige Vorjahrespreisträger, der Wormser Kulturkoordinator Volker Gallé, der Jazzmusiker Gary Fuhrmann, der Vorstand der Jazzinitiative „BlueNite“, vertreten durch den Vorsitzenden Volker Wengert, sowie der Jazz-Journalist Klaus Mümpfer an.
Wie es in Zukunft mit dem Jazzpreis weitergehen wird, ist allerdings noch nicht endgültig entschieden. Nachdem die 30.000 Euro Gründungskapital durch sechs Preisträger aufgebraucht sind, müssen neue Töpfe her. Einigkeit herrschte am Dienstag allerdings über die Fortsetzung der Vergabe, denn Worms möchte sich als Jazz-Stadt etablieren. Jazz & Joy ist dabei natürlich das Flaggschiff, doch tragen auch der Preis sowie BlueNite-Sessions und BlueNite-Konzerte dazu bei.
Volker Gallé brachte hier die Stadt Worms ins Spiel, die ab 2015 einspringen könnte. Erste Gespräche seien hierüber bereits geführt worden.
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