Asiatische Hornissen bedrohen heimische Arten

Die Nester der Asiatischen Hornisse sind wegen ihrer Größe in kahlen Bäumen sehr auffällig.
Die Asiatische Hornisse, auch bekannt als Vespa velutina, stammt ursprünglich aus Ostasien und hat sich in den letzten Jahren in Europa ausgebreitet. Sie zeichnet sich durch ihre Größe von etwa drei Zentimetern, ihre auffällige schwarz-orange Färbung und ihren gelben Beinen aus. Im Gegensatz zu unseren heimischen Hornissenarten ist die asiatische Hornisse besonders aggressiv und kann große Schäden in Bienenstöcken, Weintrauben und Obst anrichten. Die Nester der Asiatischen Hornissen können einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen. Sie bestehen aus einer Papiermasse, die von den Hornissen selbst hergestellt wird.
Hilfe aus der Bevölkerung
Die Imkervereine wissen, dass nur durch eine frühzeitige Identifizierung und Entfernung der Nester der asiatischen Hornisse die Ausbreitung dieser invasiven Art einzudämmen ist. Daher rufen sie die Bevölkerung dazu auf, bei der Nestsuche zu helfen. Aktuell wird in den Gebieten Worms-Horchheim, Wormser Wäldchen und Worms-Herrnsheim ein ungewöhnlich hoher Beflug der Bienenstöcke durch die asiatische Hornisse festgestellt. Aber auch in anderen Stadtgebieten taucht sie immer häufiger auf.
In der Nähe von Wasser
Die Nester der Asiatischen Hornissen befinden sich oft hoch in den Laubbäumen und sind daher in dieser Jahreszeit noch schwer zu entdecken. Aufgrund der Tatsache, dass sie sich in der Nähe von Wasserquellen ansiedeln, sollte die Suche auf solche vermeintlich bevorzugten Gebiete konzentriert werden. Die Imkervereine sind schon viel unterwegs und versuchen die Nester aufzuspüren, aber oft muss ihre Suche an der Grenze von Privatgrundstücken beendet werden. „Da brauchen wir dann die Grundstückseigentümer:innen, die auch mal einen Blick in ihre Bäume werfen und verdächtige Beobachtungen melden“, so Volker Deutsch, Vorsitzender des Imkervereins Bienenfreunde Wonnegau e.V.
Imkervereine informieren
Die Stadt Worms hat einen Flyer erstellt, um die Bevölkerung über die Merkmale der Asiatischen Hornissen und die Nestsuche zu informieren. „Wir werden diese Flyer in den Gebieten, in welchen wir Nester vermuten aber nicht weiterkommen, den Haushalten zustellen“, ergänzt Karl-Heinz Menne, Vorsitzender des Imkervereins Worms und Umgebung.
Wenn ein verdächtiges Nest entdeckt wird, sollte man keinesfalls versuchen, es eigenständig zu entfernen. Es wird gebeten, Beobachtungen umgehend den örtlichen Imkervereinen zu melden, damit diese die notwendigen Schritte einleiten können. Ansprechpartner sind im Internet auf den Seiten www.bienenfreunde-wonnegau.de oder www.wormser-imkerverein.de zu finden. Die Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung und den Imkervereinen ist von großer Bedeutung, um die Ausbreitung der Asiatischen Hornissen einzudämmen und unsere heimischen Bienen zu schützen.