Enkeltrickbetrüger als falsche Polizeibeamte erfolgreich
Aus dem Polizeibericht
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Worms (ots) - Als eine 69-jährige Wormserin am Dienstag, um 13.30 Uhr, einen Anruf erhielt, durchschaute sie die Masche der Enkeltrickbetrüger und ließ sich nicht auf deren Geschichte ein. Gegen 14 Uhr allerdings klingelte das Telefon erneut und es meldete sich angeblich die Polizei. Um die Enkeltrickdiebe zu fassen, solle sie zum Schein auf die Forderungen eingehen. In diesem Fall sei der Anruf unter der Notrufnummer 110 erfolgt, weswegen sie von einem Anruf der richtigen Polizei ausging. Ihren Schmuckkasten sowie eine Münzsammlung überreichte sie schließlich an der Haustür einem Unbekannten.
Der Täter, der die
Wertgegenstände in Worms-Neuhausen in Empfang nahm, wird wie folgt beschrieben:
1,70m-1,75m groß, 30-35 Jahre alt, schmale Statur, kurze schwarze Haare, akzentfreie deutsche Aussprache, Bekleidung: blaue Jeans, weißes Hemd, weißer Mundschutz.
Wer sachdienliche Hinweise zu dem genannten Fall geben kann oder ebenfalls betroffen ist, wird gebeten sich mit der Kriminalinspektion Worms unter der Rufnummer 06241/852-0 in Verbindung zu setzen. Hinweise können auch per E-Mail unter piworms@polizei.rlp.de an die Polizei übermittelt werden. Immer wieder gehen bei der Polizei Meldungen über falsche Polizeibeamte ein. Insbesondere Renterninnen und Rentner werden Opfer. Die Betrüger erfinden Geschichten, um ihr Gegenüber massiv unter Druck zu setzen, um so an Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände zu gelangen.
Seien Sie misstrauisch und befolgen Sie folgende Tipps Ihrer Polizei:
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu
auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.
- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110
an.
- Sind Sie sich unsicher, beenden Sie sofort das Gespräch. Das ist
keinesfalls unhöflich!
- Benutzen Sie bei einem Rückruf, wenn möglich, ein anderes
Telefon. Sie können sich aber auch gerne an ihre örtliche
Polizeidienststelle wenden.
- Geben Sie am Telefon keine Auskunft über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse oder andere sensible Daten preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie
Betrügern keine Chance.
- Beharrliches Nachfragen schreckt Betrüger ab. Fragen Sie den
betreffenden Polizeibeamten nach seinem Namen, seinem Dienstgrad
und seiner Dienststelle und rufen Sie die betreffende
Dienststelle an, um sich nach dem betreffenden Polizeibeamten zu
erkundigen. Suchen Sie hierbei die Nummer der Dienststelle
selbst aus dem Telefonbuch heraus, nutzen Sie das eigene Telefon
und wählen Sie die Ziffern selbst.
- Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür. Ziehen Sie
gegebenenfalls eine Vertrauensperson hinzu, z.B. Nachbarn oder
nahe Verwandte.
- Übergeben Sie unbekannten Personen kein Geld oder Wertsachen.