Fr., 29. September 2023, 12:03 Uhr
Nachdem die Arbeitslosigkeit in Worms in den Sommermonaten angestiegen war, stellte sich im September der für einen Herbst übliche Trend ein. Die Zahl der Arbeitslosen ging zurück, wenn auch weniger stark als in den Vorjahren. „Der September brachte insgesamt eine für diesen Monat übliche Entwicklung“, so Susanne Decker, Leiterin der Wormser Arbeitsagentur. Zahlreiche junge Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit durch den Start in eine Ausbildung, den Besuch einer weiterführenden Schule oder den Einstieg in ein Beschäftigungsverhältnis nach abgeschlossener Ausbildung beenden.
Zudem meldeten die Betriebe wieder mehr offene Stellen als in den Sommermonaten. Allerdings fiel diese Entwicklung aufgrund der nachlassenden globalen Konjunkturdynamik schwächer aus als in den Vorjahren. „Wir sehen also, dass die konjunkturelle Eintrübung immer deutlichere Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlässt“, kommentiert Decker. Die Jobchancen für ausgebildete Fachkräfte blieben aber grundsätzlich gut, denn in weiten Teilen der Wirtschaft herrsche nach wie vor ein großer Mangel an Fachkräften.
Weiterbildung fördern
Um Arbeitslose, aber auch Beschäftigte für aktuelle und zukünftige berufliche Anforderun- gen fit zu machen, haben seit Jahresbeginn über 8.100 Personen an Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung teilgenommen. Darunter besuchten rund 1.300 Arbeitsuchende Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung. Für rund 180 Beschäftigte, die an einer beruflichen Weiterbildung teilnahmen, zahlte die Mainzer Arbeitsagentur den jeweiligen Betrieben einen Zuschuss zum Arbeitsentgelt.
Hier sieht die Agenturchefin aber noch reichlich Luft nach oben. „Ich würde mir wünschen, dass noch mehr Betriebe die Möglichkeiten der Förderung für die Weiterbildung ihrer Beschäftigten nutzen würden. Nahezu alle Wirtschaftsbereiche sind oder werden von der Transformation am Arbeitsmarkt betroffen sein, so dass die Weiterbildung der Beschäftigten eine ganz wesentliche Investition in die Zukunft ist.“
Arbeitsmarktzahlen im Überblick
Im September waren in Worms insgesamt 4.629 Personen als unterbeschäftigt registriert. Das waren 46 weniger als im Vormonat, aber 170 mehr als im Vorjahr. 3.718 Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet. Das waren 54 weniger als im August, aber 79 oder 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote fiel von August auf September von 8,0 auf 7,9 Prozent. Im Vorjahr hatte sie bei 7,8 Prozent gelegen. Von den 3.718 Arbeitslosen im September wurden 1.157 von der Arbeitsagentur und 2.561 vom Jobcenter Worms betreut.
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit entfiel fast ausschließlich auf die vom Jobcenter betreuten Arbeitslosen. Am deutlichsten fiel der Rückgang bei den Jugendlichen unter 20 Jahren aus. Ihre Arbeitslosenquote fiel von 11,4 auf 9,6 Prozent. Die Arbeitgeber meldeten 190 neue Stellen. Das waren 8 mehr als im August, aber 98 weniger als im Vorjahr. Im Bestand waren 1.052 offene Stellen, 334 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote fiel im Landkreis Alzey-Worms von 4,1 auf 4,0 Prozent.