Auch im Sommer 2025 warnt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Oberrhein eindringlich vor dem Baden im Rhein. Auch bei niedrigen Wasserständen infolge ausbleibender Niederschläge bleibt der Rhein ein hochgefährliches Gewässer. Die Risiken werden insbesondere in beliebten Uferabschnitten häufig unterschätzt. „Weniger Wasser bedeutet nicht weniger Risiko“, betont ein Sprecher des WSA. „Im Gegenteil: Strömungen können sich bei Niedrigwasser verlagern und sogar gefährlicher sein als bei mittlerem Normalwasserstand.“
Die Gefahrenlage ist vielschichtig: An Schifffahrtsanlagen, Hafeneinfahrten und Brücken ist das Baden auf einer Strecke von jeweils 100 Metern ober- und unterhalb gesetzlich verboten. Unberechenbare Strömungen und Strudel können selbst geübte Schwimmer in Not bringen. Hinzu kommt die Sogwirkung von Binnenschiffen und Sportbooten, die auch bei reduziertem Schiffsverkehr starke Wellen erzeugen und Schwimmende unter Wasser ziehen können. In der Nähe von Wasserkraftwerken – beispielsweise im Bereich der EDF-Anlagen – stellen plötzliche Wasserstandsschwankungen ein akutes Risiko dar. Warnhinweise und Absperrungen sind unbedingt zu beachten.
Das WSA Oberrhein appelliert daher eindringlich, grundsätzlich nicht im Rhein zu baden – weder bei Hochwasser noch bei Niedrigwasser. Stattdessen sollten sichere Alternativen wie offizielle Badestellen, Freibäder oder Seen genutzt werden. „Die eigene Schwimmfähigkeit schützt nicht vor den oft unterschätzten Kräften des Flusses. Wer sich am Ufer aufhält, sollte sich ausschließlich in sicherer Nähe zum Land bewegen. Kinder dürfen niemals unbeaufsichtigt in Wassernähe spielen. Die Hinweise der DLRG, Polizei und Kommunen sowie alle Warnschilder vor Ort sind strikt zu beachten“, so das WSA Oberrhein.
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