Gertrud Bartsch vom ASB besuchte mit jungen Männern und Frauen des Projekts „Fit für den Job für Flüchtlinge“ OB Michael Kissel im Rathaus
Beeindruckt vom guten Deutsch
„Sie sind Vorbilder für andere Geflüchtete und können beweisen, dass es gelingen kann, in Deutschland eine neue Existenz aufzubauen und in Worms eine neue Heimat zu finden“, zeigte sich Oberbürgermeister Michael Kissel beeindruckt vom guten Deutsch der jungen Männer und Frauen, die mit ihrer Betreuerin Gertrud Bartsch vom ASB seiner Einladung ins Rathaus gefolgt waren. Die aus ihrer vom Bürgerkrieg gezeichneten Heimat Geflüchteten sind vor zwei Jahren über unterschiedliche Wege in die Bundesrepublik gelangt. Seit Anfang Februar nehmen sie an dem vom Europäischen Sozialfond geförderten Projekt „Fit für den Job für Flüchtlinge“ des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) teil. Das Projekt hilft insgesamt 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, eine schulische oder berufliche Ausbildung zu finden.
Problemlose Verständigung als Grundlage
Voraussetzung für die Teilnahme sind neben der Registrierung beim Job-Center nachgewiesene Deutschkenntnisse auf B1-Sprachniveau. „Dies erklärt natürlich die problemlose Verständigung, die stets Grundlage für eine erfolgreiche Integration ist“, stellte Michael Kissel fest. Im Gespräch mit dem Stadtchef erzählten die jungen Syrer, die vorwiegend aus der Region Damaskus oder Aleppo stammen, von ihrer Flucht, ihren bereits abgeleisteten Praktika und ihrer Hoffnung, in Deutschland Fuß fassen zu können. „Eine Teilnehmerin hat ein Praktikum am Klinikum absolviert, andere beim ASB und auch Wormser Betriebe ermöglichten Einblicke in ihr Unternehmen. Das Problem ist oftmals, dass Zeugnisse nicht vorhanden sind oder in unserem Land nicht anerkannt werden“, verdeutlichte ASB-Projektleiterin Getrud Bartsch.
Bis Ende dieses Jahres läuft die Maßnahme „Fit für den Job für Flüchtlinge“. „Dann sollen unsere Geflüchteten so weit sein, dass ihnen die Integration ins Berufsleben und unsere Gesellschaft möglich ist“, hofft Gertrud Bartsch auf einen durchweg positiven Abschluss des Projekts. Auf ihre Freizeit angesprochen, erklärten die jungen Männer dem OB, dass sie allesamt in Wormser Sportvereinen aktiv sind und sich fit halten. Das Training in den Vereinen mache Spaß und ihnen gegenüber zeige man sich sehr freundlich, gaben die Flüchtlinge zu verstehen. „Eine gute Basis, auch neue Leute kennenzulernen und mit den Wormsern Kontakte zu knüpfen“, befand Michael Kissel.
Nach einer Führung durch Foyer und Ratssaal und einigen Worten zur Geschichte der Stadt, verabschiedete der Oberbürgermeister seinen Besuch und wünschte den Projektteilnehmern weiterhin viel Erfolg.