
160 Gäste und Wegbegleiter aus Wirtschaft, Politik und Partnerinstitutionen feierten in der Mensa der Gymnasien in Alzey 50 Jahre Wirtschaftsförderung. Es war ein Abend des Rückblicks, des Austauschs und des Ausblicks. Musikalisch begleitet durch ein Blasorchester der Kreismusikschule Alzey-Worms.
Schon in den Grußworten von Landrat Heiko Sippel und der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt wurde deutlich, warum sich die Wirtschaftsförderungs-GmbH (WfG) zu Recht als Erfolgsgeschichte bezeichnen lässt: 1975 war die wirtschaftliche Lage in der Region Rheinhessen schwierig. Krisen und Wandel trafen die damals noch stark landwirtschaftlich geprägte Gegend hart. Die Arbeitslosigkeit sei im Landkreis sehr hoch und die Ansiedlung von Industrie noch kein großes Thema gewesen, erinnerte Landrat Heiko Sippel. Um die Wirtschaftskraft zu stärken, gründeten engagierte Partner die Wirtschaftsförderungs-GmbH Alzey-Worms.
Für die Zukunft sieht Schmitt große Aufgaben. „Die Hausaufgabe wird es sein, international wettbewerbsfähig zu bleiben“, betonte Schmitt. Einen großen Schritt dahin habe man bereits mit der Ansiedlung eines US-Pharmaunternehmens mit 1.000 neuen Arbeitsplätzen geschafft. „Diese Erfolgsgeschichte war auch deshalb möglich, weil alle an einem Strang gezogen haben“, so die Ministerin. Das müsse der Maßstab für künftige Projekte und Ideen sein.
Prof. Dr. Michael Grömling, Leiter des Kooperationsclusters Makroökonomie & Konjunktur am Institut der deutschen Wirtschaft befasste sich in seinem Vortrag „Perspektiven der deutschen Wirtschaft“ u.a. mit den globalen Krisen und deren mitunter gravierenden Auswirkungen auf die Wirtschaft, das Bruttoinlandsprodukt und die daraus resultierende Stagnation der Wirtschaft. Nach dem Konjunkturrückgang durch die Corona-Pandemie habe man nie wieder das eigentliche Niveau und die vorherige Entwicklungskurve erreichen können. „Wir müssen uns in Berlin, in den Landeshauptstädten und auch in den Kommunen bemühen, die besten Rahmenbedingungen zu schaffen, um hier wieder eine Verbesserung zu erreichen“, mahnte Grömling.
Im Anschluss an die Gesprächsrunde stand die Feier und der Austausch im Mittelpunkt. Ganz im Sinne der Idee der Wirtschaftsförderungs-GmbH: austauschen, vernetzen und die Region voranbringen.
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