Großer Besucherandrang an der Beobachtungshütte des NABU / Kraniche, Uferschnepfen und Bekassinen beobachtet
Es war kalt an diesem Nachmittag des Ostermontags, sehr kalt sogar. Der Wind kam von Osten und die zahlreichen Besucher bei der NABU-Veranstaltung in den Rheindürkheimer Rohrwiesen froren. Es war ihnen aber egal, denn sie wurden mit optimalen Beobachtungen von nicht so häufigen Vogelarten belohnt. Uferschnepfe, 30 Bekassinen, 80 Kraniche, ein Schwarzstorch und sogar der seltene Greifvogel Merlin zeigten sich, wenn man von der Beobachtungshütte über die Wasser- und Wiesenfläche schaute. „So selten sind die Limikolen, wie die Watvögel genannt werden, hier gar nicht“, berichtet Werner Kutz vom NABU, „es rasten jedes Jahr unglaublich viele Vögel auf ihrem Zug in den Süden und zurück in den Rohrwiesen“.
Bei Naturfreunden haben sich die hervorragenden Beobachtungsmöglichkeiten nördlich von Rheindürkheim schon herumgesprochen. Täglich kommen Besucher aus nah und fern. So ist nicht verwunderlich, dass bereits mehr als 125 Vogelarten bestimmt werden konnten. Aus den Luken der extra hierfür gebauten Beobachtungshütte kann man ganzjährig nicht nur seltene Vögel sehen. „Besonders schön ist, wenn die Rinder direkt vor der Hütte vorbeiziehen und sich Kiebitze in die Luft schwingen“, freut sich Horst Pirschel vom NABU über besondere Naturerlebnisse, die manche Besucher an Ostfriesland erinnern.
Wer keine Gelegenheit hatte, am Ostermontag dabei zu sein, der kann die Fachleute vom Naturschutzbund NABU am 11. Mai, 16. Juni oder 1. September in der Beobachtungshütte besuchen. „Zwischen 14 und 1 Uhr sind wir vor Ort“, freut sich Werner Kutz über Besucher und fügt schmunzelnd hinzu, „ganz zufällig gibt es auch gelegentlich Kaffee und Kuchen“.