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  • Do., 23. Mai 2013, 10:48 Uhr
    Paulussaal der evangelischen Kirchengemeinde Worms-Herrnsheim wieder eingeweiht

    Ein Kunstwerk aus Farbe und Licht

    Auch Kindergartenkinder trugen ihren Teil zum Festgottesdienst bei.


    Sechs Monate Bauzeit und die Investition von rund 240.000 Euro haben sich gelohnt: Der Paulussaal der evangelischen Kirchengemeinde Worms-Herrnsheim ist kaum wiederzuerkennen. Hell und freundlich wird der Besucher im Gottesdienstraum empfangen, der Blick fällt auf das von Eberhard Münch gestaltete Holzkreuz auf leuchtend gelbem Grund. Am Pfingstmontag wurde der bis auf den letzten Stehplatz gefüllte Paulussaal mit einem Festgottesdienst wiedereingeweiht.

    „Denen die Gott lieben, dienen alle Dinge zum Besten“, zitierte Pfarrerin Ulrike Scherf, stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), den Apostel Paulus aus dem Römerbrief. Dieser Spruch sei ein beliebtes Geleitwort für Täuflinge oder Konfirmanden, doch „für Sie Herrnsheimer ist das Ihr Bibelvers“, so Scherf. Denn immerhin war es die „Gottliebenkapelle“ der Familie von Heyl, in der die Gemeinde ihre Gottesdienste feierte, bis 1957 der Paulussaal eingeweiht wurde. Auch bei jenem Festakt vor 56 Jahren predigte der damalige Pfarrer Bodensohn über diesen Vers.

    Auf den ersten Blick klinge es fast so, als sähe Paulus über alle Widerstände hinweg, doch das Gegenteil sei der Fall, führte Scherf weiter aus. Als „großes Lied der Hoffnung, das aus dem Leiden erwächst“ bezeichnete die Pfarrerin den 28. Vers im achten Kapitel des Römerbriefes. „Gott schenkt uns Stärke und steht uns in Schwäche bei“, interpretierte Scherf Paulus‘ Worte. Auch Eberhard Münch, der die künstlerische Gestaltung des Paulussaals verantwortete, ließ sich vom „Herrnsheimer Bibelvers“ inspirieren: Die Worte aus dem Römerbrief finden sich in der Gestaltung der Fenster wieder.

    Beeindruckt zeigte sich Pfarrerin Scherf vom Leitbild der Gemeinde, darin heißt es unter anderem: „Wir achten einander in aller Verschiedenartigkeit der Begabungen, der Meinungen und der Herkunft.“ Vor dem Hintergrund, dass sich die Gemeinde innerhalb der letzten 50 Jahre verdreifacht hat, sei dies eine Herausforderung, sprach Scherf und konstatierte: „Ihre Mühen haben sich gelohnt“.

    Dr. Ulrich Oelschläger, Präses der EKHN, wandte sich mit Worten aus dem Hebräerbrief an die Gottesdienstbesucher: „Jesus sagt, ihr seid das Haus Gottes.“ Dabei komme es vor allem darauf an, dass das Gotteshaus mit Leben gefüllt werde, so Oelschläger. Deshalb wünschte er der Gemeinde, dass der Paulussaal stets ein Ort sei, wo im Namen Gottes gelebt, gesungen und gefeiert wird. Petra Graen, Beigeordnete der Stadt Worms, war von der Neugestaltung begeistert: „Der Einsatz von Farbe und Licht lässt den Paulussaal viel wärmer erscheinen, es ist beeindruckend, welche Veränderung der Künstler hier vollbracht hat.“

    Finanzielle Unterstützung durch Ehrenamtliche
    Präses Klaus Martin vom Evangelischen Dekanat Worms-Wonnegau bedankte sich vor allem für den engagierten Einsatz der Ehrenamtlichen, durch deren (finanzielle) Unterstützung der Umbau überhaupt erst realisiert werden konnte: 25.000 Euro gingen der Gemeinde an Spendengeldern zu. „Nur durch diese großzügige Finanzspritze konnten wir den gemeindlichen Eigenbeitrag von 80.000 Euro überhaupt stemmen“, so Pfarrer Thomas Ludwig dankbar. 20.000 Euro trug die Landeskirche, für 140.000 Euro kam die Evangelische Gesamtgemeinde Worms auf.

    Auch Andreas Wasilakis aus dem Herrnsheimer Ortsbeirat, Pfarrerin Yvonne Siegel von der evangelischen Kirchengemeinde Worms-Hochheim, Geo Baaden von der katholischen Kirchengemeinde St. Peter in Herrnsheim sowie Günter Nagel von der Gesamtgemeinde Worms überbrachten der Gemeinde ihre Glückwünsche.

    Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Chor der Gemeinde unter der Leitung von Christine Kettler-Pohl und der Organistin Heike Busch festlich gestaltet. Besonders „Wohl mir, dass ich Jesum habe“ aus der Kantate 147 „Herz und Mund und Tat und Leben“ von Johann Sebastian Bach sorgte für andächtiges Lauschen der Zuhörer.

     

     

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