Mit der bundesweiten Aktion #verletzt macht der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) anlässlich des Internationalen Tages zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, der jährlich am 25. November begangen wird, für die Arbeit gegen Gewalt aufmerksam. Neben zahlreichen Beratungsstellen im gesamten Bundesgebiet beteiligt sich auch der Warbede Frauennotruf an der Aktion #verletzt.
Regina Mayer vom Warbede Frauennotruf kommentiert dazu: „Die Aktion macht deutlich, dass auf der einen Seite die tägliche geschlechtsspezifische Gewalt die Würde, Selbstbestimmung, Integrität und Teilhabe von Betroffenen verletzt. Auf der anderen Seite werden durch die schlechte Finanzierung der Arbeit von Fachberatungsstellen täglich die Chancen und Möglichkeiten verletzt, dieser Gewalt entgegenzuwirken und niedrigschwellige, diskriminierungsfreie Unterstützung für alle Betroffenen zu leisten.“
Nach dem Scheitern der Ampelkoalition im Bund steht das sogenannte Gewalthilfegesetz auf der Kippe. Dieses Gesetz wäre ein Meilenstein zur Stärkung der Unterstützungsangebote für Betroffene.
Die Frauennotrufe in Rheinland-Pfalz fordern daher, das Gewalthilfegesetz jetzt zu priorisieren. Sie werden am Mittwoch, dem 27. November, um 12.30 Uhr in Mainz zusammenkommen, um der Frauenministerin Katharina Binz ein Forderungspapier zu überreichen. „Das Gewalthilfegesetz muss jetzt auf den Weg gebracht werden”, betont Regina Mayer. „Es ist entscheidend, dass schnell die nötigen Schritte eingeleitet werden, um geschlechtsspezifische Gewalt einzudämmen und die verlässliche Unterstützung durch Fachberatungsstellen sicherzustellen.”
Die Frauennotrufe in Rheinland-Pfalz appellieren an alle demokratischen Parteien, das Gewalthilfegesetz noch vor den Neuwahlen zu verabschieden und bitten die Landesregierung, diese Forderung auf Bundesebene aktiv zu unterstützen.