Von Marcus Diehl › Es hätte der Befreiungsschlag geben können: Im Spiel Eins nach der Ära Nauwid Amiri holte die TSG Pfeddersheim gegen den FC Basara Mainz nur ein 1:1 (1:0)-Unentschieden. Mit Blick auf die Tabelle und das Spiel sind es zwei Punkte zu wenig.
Die Gäste präsentierten sich jetzt nicht als der große Gegner in der Verbandsliga. An diesem Freitagabend wäre Basara zu schlagen gewesen. Der sportliche Leiter Manuel Wöllner, der als Interimscoach agierte, schickte die gleiche Startelf auf den Platz wie eine Woche zuvor in Bodenheim.
Mit dem Spiel seiner Truppe war er zufrieden. „Den einen Punkt nehmen wir mit, die Leistung war okay. Vor allem in der ersten Hälfte haben wir Basara ihre Stärke genommen.“ Die TSG bestimmte das Geschehen auf dem Platz. Sie war sehr ballsicher, aggressiv in den Zweikämpfen, überließen den Gästen keinen Raum zum Kombinieren und standen sicher in der Defensive. Nur nach vorne wäre noch mehr möglich gewesen. Nach den letzten Leistungen aber ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Der gute Start in die Partie wurde auch sofort belohnt. Nach vier Minuten zappelte der Ball im Netz. Nach einem abgewehrten Kopfball von Alexander Biedermann stand Mittelfeldabräumer Vincent Haber am richtigen Fleck und vollendete zur Führung. Das Nachlegen auf den zweiten Treffer fehlt allerdings etwas. Die Aktionen nach vorne waren durch Ungenauigkeiten geprägt, wobei die Gäste nicht gerade sicher standen. Einige gute Chancen wurden nicht genutzt.
Auch in die zweite Hälfte startete die TSG noch recht souverän. Knackpunkt war die Zeitstrafe für Fabio Schmidt nach einer Stunde. Sie war dazu noch absolut unnötig. Ein kurzes Ballwegtreten gab Gelb und weiteres Meckern führte zur Strafe. Spätestens jetzt übernahmen die Gäste das Kommando. Der Druck wurde immer höher.
Doch auch in dieser Phase hatten Rouven Amos und Alexander Biedermann den zweiten Treffer auf dem Fuß. Einer der Konter hätte für eine Vorentscheidung sorgen müssen. Die Zeitstrafe blieb zwar ohne große Folgen, sie hatte aber viel Kraft gekostet. Das Spiel war sehr laufintensiv und in der 75. Spielminute ist der Ausgleich durch Otman Jaatit dann doch noch gefallen.
„Doch diesmal hat uns der Rückschlag nicht verunsichert“, zeigte sich Manuel Wöllner zufrieden mit der Reaktion seiner Truppe. Kämpferisch hatte er sowieso nichts zu beanstanden. In den letzten Minuten hätte das Spiel auf jede Seite kippen können. Bei einem Konter hätte Biedermann den Ball zu Fabio Schmidt durchgehen lassen müssen und drosch den Ball über die Latte. Bei den Gästen knallte ein Schuss von Khaled Abou Daya an den Pfosten.
Am Ende war es ein verdientes Remis. Der TSG gehörte die erste Halbzeit, den Gästen die Zweite. Trotzdem bleibt nach dem Schlusspfiff das Gefühl, die Partie hätte die TSG gewinnen müssen. Die Fans warten jetzt auf den neuen Trainer. Bis zum Samstag war noch keine Entscheidung getroffen worden.
Nächste Woche ist die TSG spielfrei. Danach kommt es zum Viertelfinale im Südwestpokal unter der Woche. Diese Zeit könnte ein neuer Coach sehr intensiv nutzen, um sein Team kennenzulernen.