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  • Do., 23. Mai 2013, 10:03 Uhr
    Mauereidechsen haben Ausgleichsfläche in Worms-Pfeddersheim angenommen

    Kartierung vorgenommen

    Auf dem ehemaligen Bahngelände an der Pfiffligheimer Straße in Worms-Pfeddersheim wurde im Jahr 2010 ein Supermarkt gebaut. In diesem Zuge mussten im Herbst 2009 und im Frühjahr 2010 die auf dem geschotterten Bahngelände lebenden, streng geschützten Mauereidechsen umgesiedelt werden. Anwohner und Naturschutzverbände protestierten über die Vorgehensweise bei der Umsiedlung der Tiere. Zudem wurde der Erhalt der Mauereidechsen auf der neuen Ausgleichsfläche angezweifelt. Insgesamt 375 Tiere wurden im Frühjahr 2010 auf die neu hergerichtete Ausgleichsfläche an der alten B 47, in der Nähe der bestehenden Bahngleise, umgesiedelt.

    Im Rahmen der artenschutzrechtlichen Genehmigung durch die SGD Süd wurde dem Investor auferlegt, ein dreijähriges Monitoring zur Entwicklung der Mauereidechsenpopulation auf der Ausgleichsfläche vorzunehmen. Nach Aufforderung der SGD Süd an den Investor, seinen Auflagen nachzukommen, wurde im April 2013 eine Pflegemaßnahme auf der Ausgleichsfläche durchgeführt und ein Monitoring beauftragt.

    Nach dem ersten Zwischenbericht kommt das beauftragte Planungsbüro Twelbeck aus Mainz zum Ergebnis, dass sich die Mauereidechsenpopulation „auf einem hohen Niveau befinde“ und die Erwartungen des für die Planung verantwortlichen Büros Gall bei Weitem übertroffen wurden. Insgesamt 85 Mauereidechsen wurden bei einem Kartierungsgang gezählt.

    Bei einem strukturreichen Gelände, so wie sich die Ausgleichsfläche darstellt, muss allgemein zur Populationsschätzung der Faktor sieben auf die gezählten Individuen zugrunde gelegt werden. So ergibt sich eine Mindestbestandsschätzung von 595 Mauereidechsen in der Ausgleichsfläche im Jahr 2013. Seit der Herrichtung der Ausgleichsfläche und der Aussetzung der Tiere im Jahr 2010 hat sich die Mauereidechsenpopulation somit nicht nur stabilisiert, sondern um den Faktor 1,63 vergrößert.

    „Diese Bestandszahlen wurden nach dem ungepflegten Zustand der Ausgleichsfläche im Frühjahr 2013 nicht erwartet. Der erfreulich gute Populationsbestand zeigt, dass Umsiedlungsmaßnahmen von streng geschützten Arten wie der Mauereidechse nicht per se untauglich sind“, so der Umweltdezernent Hans-Joachim Kosubek.

    Zwei weitere Kartierungen sollen auf der Ausgleichsfläche bis August 2013 vorgenommen werden. Nach den derzeitigen Zahlen geht die das Verfahren begleitende Untere Naturschutzbehörde bei der Stadtverwaltung Worms davon aus, dass der Schlussbericht ähnlich positiv ausfallen wird.

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