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  • Do., 28. September 2023, 12:27 Uhr
    WORMS: Stellvertretende Dienststellenleiter der Polizeiinspektionbetont Wichtigkeit. des Interkulturellen Dialogs

    Kooperationsvereinbarung erneuert

    Von links: Wadad Landua, Sumera Nizami-Jeckel, Sabine Müller, Oberbürgermeister Adolf Kessel, Bürgermeisterin Stephanie Lohr Frank-Dieter Schuster freuen sich über die neue Kooperationsvereinbarung. Foto: Stadt Worms/Kommunikation und Marketing


    Die Polizeiinspektion Worms, die Stadtverwaltung und der Beirat für Migration und Integration bekräftigten am vergangenen Dienstag den Kooperationsvertrag zur Verbesserung ihrer Zusammenarbeit. Die Stadtverwaltung Worms wurde dabei von Oberbürgermeister Adolf Kessel, Bürgermeisterin Stephanie Lohr sowie der Integrationsbeauftragten Sabine Müller vertreten, die Polizei von Frank-Dieter Schuster, dem Stellvertretenden Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Worms. Den Beirat für Migration und Integration Worms repräsentierten Wadad Landua und die Beiratsvorsitzende Sumera Nizami-Jeckel.

    Interkultureller Dialog ist wichtig

    Zwischen den Beteiligten besteht bereits seit 2011 eine Kooperation, die jedoch nach der Corona-Pandemie und personellen Wechseln bei den Kooperationspartnern mit neuen Inhalten und weiteren Schwerpunkten aktualisiert werden soll. Oberbürgermeister Adolf Kessel betonte: „Wir treffen uns heute, um mit der Unterzeichnung die Kooperation mit neuem Leben zu erfüllen.“ Sie soll so für alle Beteiligten verbindlich und sichtbar werden und auch in der Stadtgesellschaft als gelebte Kooperation wahrgenommen werden.

    Frank-Dieter Schuster machte deutlich: „Interkultureller Dialog ist keine Momentaufgabe, sondern muss stattfinden, solange die Welt bunt ist.“ Der Stellvertretende Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Worms führte weiter aus: „Die Menschen kommen auf uns zu, das Telefon klingelt häufiger. Hemmschwellen werden durch die Projekte abgebaut, daran sieht man, dass es funktioniert, dass Integration gelebt wird.“

    Stadtrat wird bunter

    Als eines der ersten konkreten Projekte im Rahmen der Kooperation soll eine frühere Aktion der islamischen Notfallseelsorge wieder aufgegriffen werden: Für Verkehrsunfälle mit Beteiligten aus muslimischen Familien sollen für die Überbringung von „Hiobsbotschaften“ Fachkräfte interkulturell geschult werden. Außerdem findet am 3. Oktober der Tag der offenen Moschee statt, an dem auch Wormser Moscheen teilnehmen. Mit Blick auf die Entwicklung der Stadtgesellschaft äußerte Oberbürgermeister Kessel seine Hoffnung für die Zukunft: „Ich denke, dass sich der Stadtrat so entwickeln wird wie das Jugendparlament: er wird bunter und weiblicher.“

    Für die Integrationsbeauftragte Sabine Müller besteht die derzeitige Herausforderung vor allem darin, dass sich die Zusammensetzung der Neuzugewanderten ändert: Lebten vor 2015 überwiegend türkisch- und russischstämmige Migranten in Worms, wanderten nach 2015 überwiegend Menschen aus Syrien nach Worms ein, während seit 2022 die Ukrainer die höchsten Zuwanderungszahlen aufwiesen. Insgesamt leben Menschen aus über 100 Nationen in der Stadt. Alle Neuzugewanderten müssen in die Aufnahmegesellschaft und untereinander integriert werden. Durch eine verstärkte Kooperation der Akteure können Synergieeffekte zum Tragen kommen, Maßnahmen können aufeinander abgestimmt und Übergänge gestaltet werden.

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