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  • Fr., 10. Oktober 2025, 10:37 Uhr
    ALZEY-WORMS: Landkreis reduziert Zahl der Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete

    Kreisausschuss beschließt schrittweisen Abbau

    Der Landkreis Alzey-Worms reagiert auf die derzeit rückläufigen Zuweisungszahlen von Geflüchteten und plant eine schrittweise Reduzierung der angemieteten Gemeinschaftsunterkünfte.

    Der Kreisausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass die Verwaltung beauftragt wird, bei weiter sinkenden Zuweisungszahlen die Unterkünfte entsprechend einer festgelegten Prioritätenliste und unter Berücksichtigung der jeweiligen Vertragslaufzeiten zu kündigen. Zunächst sollen die Gemeinschaftsunterkünfte in Osthofen und in Westhofen aufgelöst werden.

    In den vergangenen Jahren hatte der Landkreis aufgrund der hohen Zuwanderung insgesamt zehn größere Unterkünfte mit jeweils 20 und mehr Plätzen angemietet, um die Unterbringung Geflüchteter sicherzustellen. Diese Maßnahme war notwendig geworden, da in den Kommunen zunehmend keine ausreichenden Kapazitäten im regulären Wohnungsmarkt mehr zur Verfügung standen.

    Weniger Zuweisungen 

    Die Mietverträge der Unterkünfte sowie die Vereinbarungen zur Sozialbetreuung der Bewohnerinnen und Bewohner haben unterschiedliche Laufzeiten. Durch den nun einsetzenden Rückgang der Zuweisungszahlen – insbesondere aus Herkunftsländern wie Syrien, Afghanistan und der Türkei – ergibt sich die Möglichkeit, die Belegung nach und nach zu verringern.

    Unverändert bleibt hingegen die Zuweisung von Geflüchteten aus der Ukraine, die weiterhin über die Landesaufnahmeeinrichtungen dem Landkreis zugewiesen werden.

    Weniger belegte Plätze

    Zudem gelingt es zunehmend, Bewohnerinnen und Bewohner aus den Gemeinschaftsunterkünften in eigenen Wohnraum zu vermitteln. Dies trägt ebenfalls dazu bei, die Zahl der belegten Plätze in den Großunterkünften zu reduzieren.

    „Mit der geplanten schrittweisen Reduzierung reagieren wir flexibel auf die aktuelle Entwicklung und stellen gleichzeitig sicher, dass für Geflüchtete, die uns zugewiesen werden, eine angemessene Unterbringung gewährleistet bleibt“, betont Landrat Heiko Sippel.

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