Das Krankenhaus in Alzey soll erhalten bleiben und somit die stationäre medizinische Versorgung im Landkreis und in der Region gesichert werden: Einstimmig haben die Mitglieder des Kreisausschusses des Landkreises Alzey-Worms in ihrer jüngsten Sitzung für den Empfehlungsbeschluss zur Überführung des DRK-Krankenhauses in die Trägerschaft des Landkreises als Eigenbetrieb gestimmt. Die finale Entscheidung über die geplante Übernahme trifft der Kreistag in seiner Sitzung am 4. Juni.
„Dies ist eine entscheidende Weichenstellung. Mit der geplanten Übernahme des DRK-Krankenhauses verfolgt der Landkreis Alzey-Worms das Ziel, die stationäre medizinische Versorgung in kommunaler Verantwortung zukunftssicher aufzustellen“, betont Landrat Heiko Sippel. Dabei bedeute die Übernahme der Klinik viel mehr als nur „ein Türschild zu wechseln“. „Der umfangreiche Klärungsbedarf ist fast so, als müssten wir ein neues Krankenhaus einrichten“, betonte Sippel. Die vergangenen Monate seien für die Verwaltung geprägt gewesen von intensiven Gesprächen, Verhandlungen und Vorbereitungen.
Die einstimmige Entscheidung des Kreisausschusses über Parteigrenzen hinweg werterte der Landrat als ein starkes Zeichen für die Sicherung der Gesundheitsversorgung in der Region. Im Zuge des demographischen Wandels seien künftig immer mehr Menschen auf eine stationäre medizinische Versorgung vor Ort angewiesen. Zudem werde auch vor dem Hintergrund der an Alzey vorbeiführenden Autobahnen und der damit verbundenen Unfälle, die sich dort häufig ereignen, die Notfallmedizin vor Ort dringend benötigt. Das Übernahmemodell zunächst als Eigenbetrieb sei schnell und direkt, ohne eine notwendige Zustimmung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), umsetzbar. Die rechtliche Organisationsform gewährleiste sowohl eine Absicherung der medizinischen Versorgung wie auch eine wirksame Steuerung durch den Landkreis Als Starttermin hierfür sei der 1. Juli avisiert. Im Zuge der Übergabe sei seitens des Landkreises kein expliziter Kaufpreis für das Krankenhaus zu entrichten. Die Betriebskosten seien zu tragen Der Kreischef sicherte zu, dass die Mitarbeitenden im Rahmen der gesetzlichen Regelungen vom Landkreis übernommen werden.
Im Dezember 1990 war das damalige Kreiskrankenhaus seitens des Landkreises auf die heute insolvente DRK Krankenhausgesellschaft mbH übertragen worden. Im Zuge des damals geschlossenen Vertrags falle das Gebäude und das Areal an den Kreis zurück.
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