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  • Mi., 06. Mai 2020, 11:24 Uhr
    NATURSCHUTZBUND: Laubbäumen auf Parkplätzen von Supermärkten, Baumärkten oder Gartencentern fristen armes Dasein / Auch Bauordnungsamnt in der Pflicht

    Management oder Runder Tisch gefordert

    Gerippe statt Baum! Der NABU hat immer mehr Grund zur Beanstandung, was den Zustand von Bäumen auf Parkplätzen betrifft.


    Sie stehen in kleinen Pflanzinseln auf großen Steinflächen und fristen meist ein kümmerliches Dasein: Die Rede ist von Laubbäumen auf Parkplätzen von Supermärkten, Baumärkten oder Gartencentern. Was der NABU Worms-Wonnegau da feststellt, gibt jede Menge Anlass zur Kritik. Entweder sind es zu wenige Bäume, oder sie weisen einen kümmerlichen Wuchs auf und werden obendrein noch unsachgemäß gepflegt. „Kaum ein Baumbestand auf diesen Parkplätzen kann eine gute Note bekommen“, so Vorsitzender Bösl vom NABU, „das sind häufig Alibipflanzungen, um die sich Märkte nicht mit erforderlicher Sorgfalt kümmern!“

    Unsachgemäße Baumrückschnitte
    Aktuellen Anlass zu Kritik geben die völlig unsachgemäßen Baumrückschnitte auf dem Gelände des Lidl-Marktes Alzeyer Straße in der Leininger Straße. Dort wurden vier große Ahornbäume derart massiv gestutzt, dass sie schrecklich aussehen. „Wer das durchgeführt hat, der weist neben fehlgesteuerter Motivation auch völlige Ahnungslosigkeit auf“, redet sich Bösl in Rage, „so ganz nebenbei wurden Nester von Vögeln beeinträchtigt, denn die befinden sich nun verlassen auf dem Baumgerippe“. Nicht nur auf diesem Gelände von Lidl wurde gemurkst, auch beim Markt in der Remeyerhofstraße wurde unfachmännisch Hand angelegt. Der NABU hat deshalb den Vorgang bei der Naturschutzbehörde zur Anzeige gebracht.

    Der Naturschutzverband richtet den Fokus jedoch nicht nur auf diesen Discounter, denn bei den anderen Märkten sehe es auch nicht besser aus. „Man kann ja beim nächsten Einkauf mal darauf achten, welch armes Dasein Bäume fristen“, regt Bösl an, „und beim Betrachten der Luftbilder sieht man sofort die extremen Unterschiede“. Keinerlei Verständnis hat der NABU für die Situation auf den Parkplätzen von Bau- und Gartenbaumärkten, die selbst Blumen, Sträucher und Bäume an den Kunden bringen wollen. Hornbach mit wenigen mickrigen Bäumen und Dehner mit fast gar keinen Bäumen seien die negativsten Beispiele. Auch die unsachgemäßen Baumkappungen von Teilen der immerhin rund 100 Bäume auf dem WEP-Parkplatz oder von Gehölzen auf Grundstücken von Wohnbaugesellschaften, z.B. entlang der von-Steuben-Straße, stehen im Fokus der Naturschützer.

    Geht auch um Klimaschutz
    Der NABU fordert ein Management oder runden Tisch zu diesem Thema. Es gehe nicht nur um die Bäume an sich, sondern insbesondere um den Klimaschutz. Die riesigen Parkplätze heizen sich im Sommer stark auf und strahlen dann lange bis in die Nacht die Hitze ab. „Die Märkte haben eine Verantwortung gegenüber den Bürgern“, so Bösl, „und das städtische Bauordnungsamt ist ebenfalls in der Pflicht, denn als Ausgleich für die Versiegelung sind Bäume zu pflanzen. Dabei redet man von Bäumen aber nicht von solch schwachwüchsigen Gerippen“.

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