Müssen beide Partner die gleiche Religion haben? Vor- und Nachteile
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Die Partnersuche ist für viele Menschen ein schwieriges Thema. Immerhin gehört einiges dazu, einen Partner zu finden, mit dem man im besten Fall den Rest seines Lebens verbringen möchte. Noch schwerer haben es Personen, die einen Partner mit der gleichen Religionszugehörigkeit suchen. Doch müssen beide die gleiche Religion haben und was sind die Vorteile davon?
Eine Religion in der Beziehung – die Vorteile In vielen Religionen wird es immer noch kritisch beäugt, wenn sich ein Anhänger einen Partner mit einem anderen Glauben sucht. Während das bei einigen religiöse Hintergründe hat, gibt es noch viele andere Gründe, die dafürsprechen, dass beide die gleiche Religion haben. Partnerbörsen nach dem Motto "Christ sucht Christ" beispielsweise sind darauf aufgelegt, Menschen mit den gleichen religiösen Ansichten zusammenzubringen. Einer der Vorteile ist, dass es wenig Erklärungsbedarf gibt, wenn es um das Thema Religion geht. Religiöse Menschen haben oft das Problem, nicht richtig verstanden zu werden. So entstehen Missverständnisse oder sogar Streits. Wenn beide der gleichen Religion angehören, gibt es ein Streitpotenzial weniger. Viele Religionen gehen auch mit Verzicht einher. So gibt es das Fasten, den Ramadan oder generelle Regeln für das Zusammenleben in einer Beziehung. Für Betroffene ist es meist sehr schwierig, das Fasten vollkommen durchzuziehen, wenn der Partner davon nichts hält und sich entsprechend normal ernährt. Auch für das Zusammenleben als Paar können die Regeln einer Religion mit der Zeit zur Belastung werden – es sei denn, beide sind von dem gleichen Glauben überzeugt und sehen die gleichen Regeln als Selbstverständlichkeit an. Auch Besuche bei den Eltern und Schwiegereltern sind einfacher, wenn beide die gleiche Religion haben und nicht zwei unterschiedliche. Vor allem Eltern sind häufig voreingenommen, wenn es um die Partnerwahl ihrer Kinder geht – auch wenn es anders oft leichter wäre. Wer sich einen Partner mit dem gleichen Glauben sucht, beseitigt somit auf auch dieser Ebene das erste Konfliktpotenzial.
Vorteile von unterschiedlichen Religionen in der Beziehung Natürlich gibt es nicht nur Nachteile, wenn zwei Menschen eine Beziehung eingehen, die zwei unterschiedliche Religionen haben. EinBericht zur christlichen Singlebörse zeigt, dass viele Menschen sehr zufrieden damit sind, wenn ihr Partner den Glauben teilt. Doch manchmal fällt die Liebe einfach woanders hin. Das sollte kein Problem darstellen. Mit einem andersgläubigen Menschen in einer Beziehung zu sein, kann zwar zu Konflikten und Missverständnissen führen. Dafür wird man jedoch offener für die jeweils andere Kultur. Man lernt die Denkweise Andersgläubiger kennen und kann somit vieles besser verstehen. Somit kann man eine Beziehung von Personen unterschiedlichen Glaubens als Chance sehen.
Leben in einer Beziehung mit unterschiedlichen Religionen – was sollte man beachten? Damit es in einer Beziehung, in der die beiden Partner nicht die gleiche Religion haben, klappt, sollten ein paar grundsätzliche Dinge beachtet werden. Die Religion sollte ein Teil jedes Menschen bleiben, wenn er das möchte. Partner sollten daher nicht versuchen, den anderen zu ihrem Glauben zu bekehren oder von ihrer Religion abzubringen. Ein weiterer Tipp ist, offen für die Meinung des anderen zu sein – auch wenn sie zunächst für einen persönlich abwegig erscheint. Wer in einer Kultur oder Religion aufwächst, hat oft ein ganz anderes Weltbild als andere Personen. Daher können Dinge, die gesagt oder getan werden, erst einmal befremdlich wirken. Dies sollte jedoch kein Grund dafür sein, den Partner weniger wertzuschätzen oder sogar herabzuwürdigen. Es hilft, offene Fragen zu stellen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich beide Seiten öffnen können. Auf diese Weise kann jeder über seine Religion sprechen und vom anderen besser verstanden werden. Auch wenn es um Dinge wie Fasten oder denRamadan geht, sollte man seinem Partner Verständnis entgegenbringen. Während es für einen selbst vielleicht normal ist, bis zum Abend weder zu essen noch zu trinken oder Zärtlichkeiten auszutauschen, findet die andere Seite das weniger gut. Nur durch Verständnis können sich Partner näherkommen und eine Lösung finden, die für beide klappt.
Was beachten bei der gleichen Religion in der Beziehung? Auch wenn beide den gleichen Glauben haben, kann es doch einige Unterschiede geben. Wer sich zumChristentum zählt, kann die Bibel vielleicht ganz anders auslegen als jemand anderes, der sich ebenfalls Christ nennt. Somit sollte man niemals davon ausgehen, dass der Partner zu hundert Prozent der eigenen Meinung ist. Besser ist es, auch hier offen aufeinander zuzugehen und so miteinander zu kommunizieren, dass beide ihre Meinung vertreten können. Eines lässt sich jedoch nicht leugnen: Beide haben ein und dieselbe Basis, weshalb es wahrscheinlicher ist, dass sie auf einen grünen Zweig kommen.
Fazit Es bringt viele Vorteile mit sich, sich einen Partner mit dem gleichen Glauben zu suchen. Wer sich für einen Partner mit einer anderen Religion entscheidet, muss sich auf viele Konflikte und Missverständnisse einstellen.