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  • Di., 29. Oktober 2024, 14:09 Uhr
    MÖRSTADT: Der Bordsberg – ein Kleinod der rheinhessischen Landschaft

    NABU-Naturschutzeinsatz am 9. November

    Die Aktiven beim Pflegeeinsatz am Bordsberg.
    Foto: NABU Worms-Wonnegau

    Als die Aktiven des NABU Worms-Wonnegau am 4. Oktober 1994 im Auftrag der Kreisverwaltung Alzey-Worms offiziell die Pflege des Bordsbergs Mörstadt übernahmen, ahnten sie noch nicht, dass daraus eine solche Erfolgsgeschichte werden könnte. 

    Die hier angesiedelten Pflanzengesellschaften der Halbtrocken- und Trockenrasen zeichnen sich durch eine hohe Anzahl sehr seltener und bestandsbedrohter Pflanzenarten aus. In Rheinland-Pfalz gehören zur speziellen Trockenrasenvegetation 433 Pflanzenarten, das sind 27 Prozent der einheimischen Flora. Diese drängen sich auf nur 0,5 Prozent der Landesfläche zusammen. Von diesen 433 Arten sind 157 gefährdet, also 36 Prozent! 

    Eine Besonderheit, die es in Rheinland-Pfalz nur noch an wenigen Standorten gibt, ist die Zwerg- oder Steppenkirsche. „Im Frühjahr auch schön anzuschauen sind Großes Windröschen, die Karthäusernelke und die Wiesenschlüsselblume“, weiß Jutta Wostbrock vom NABU, „weniger auffällig, aber nicht minder interessant und selten, sind Federgräser wie das Haarpfriemenfedergras oder das vor einigen Jahren festgestellte Gelbscheidige Federgras“.

    Verbuschung verhindern

    Die Pflege ist notwendig, um die wärmeliebenden Trockenrasen vor der Verbuschung zu bewahren. Einmal jährlich im Herbst finden die Naturschutzarbeiten statt, die in den letzten Jahren zu einer Erweiterung des schützenswerten Areals führten. Unterstützt werden die Pflegemaßnahmen durch RestitutionsÖkologie Brauner, welche im Auftrag der Oberen Naturschutzbehörde die steilsten Abschnitte des Hanges bearbeitet.

    Seit 1982 Naturdenkmal

    Aufgrund seiner hohen Bedeutung wurde der Bordsberg 1982 als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Bereits im Jahr 1990 wurden vom damaligen Umweltamtsleiter Gerhard Kiefer der sogenannte „Ökotrupp“ beauftragt, Rückschnitte im Gebiet durchzuführen.

    Nach einigen Besprechungen und Ortsterminen fiel dann die Entscheidung, dauerhaft den NABU mit den Pflegearbeiten zu betrauen. Kurz danach sammelten sich acht Naturschützer für die ersten Arbeiten. 

    Wertvolles Refugium

    Jedes Jahr wird nun dort gewerkelt und so hat sich das Naturdenkmal mit dem Namen „Auf dem Bordsberg“ mit ursprünglicher Größe von ca. 1.000 Quadratmeter zu einem wahren Schatzkästchen heimischer Natur entwickelt.  Der NABU ist zuversichtlich, dieses wertvolle Rückzugsgebiet seltener Pflanzen auch für die Zukunft erhalten zu können.

    NABU möchte Fläche erweitern

    „Im Laufe der Jahre konnten wir sogar die zu pflegende Fläche deutlich vergrößern und die Pflege auch auf den nahen Hohlweg mit den selten gewordenen Lößwänden ausdehnen", so Jutta Wostbrock, die im Auftrag des NABU die Arbeiten koordiniert. 

    Es ist wichtig, die Fläche offen zu halten und auch etwas zu vergrößern. Bislang wurde das Gebiet auf 2.500 qm erweitert. Ein Antrag auf Unterschutzstellung der Erweiterung wurde auf Empfehlung der Biotopbetreuerin Dr. Corinna Lehr bei der Unteren Naturschutzbehörde gestellt.

    Helfer willkommen

    Wer den NABU beim nächsten Naturschutzeinsatz unterstützen möchte, hat hierzu am 9. November um 14 Uhr Gelegenheit.  „Unterstützung ist bei uns willkommen“, freut sich Wostbrock auf Interessierte zum Beispiel aus Mörstadt, „wir mähen eine Wiese, am Steilhang, entlang der Wirtschaftswege und an den Lößwänden“.

    Außer Arbeitshandschuhen und guter Laune braucht man nichts mitbringen. Arbeitsgeräte und Verpflegung, sowie Kaffee und Tee, hat der NABU dabei. Anmelden ist erwünscht, z.B. per Mail an vorstand@nabu-worms.de

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