„Royaler Stammbaum“ der neuen Königin
Malerische Weinberge – rund 1.200 Hektar – und historische Gebäude, wie die alten Fachwerkhäuser, prägen das Ortsbild von Westhofen. Aber es sind natürlich die freundlichen und feierfreudigen Westhofener, die den einstigen Marktflecken so charmant und liebenswert machen. Geschichte, Kultur und Tradition bilden und formen maßgeblich die Gemeinschaft und deren Zusammenhalt. Und all das gipfelt – nunmehr schon seit vielen Jahrzehnten – im Traubenblütenfest, dem Fest der Feste in Westhofen, das alljährlich vom Heimatverein ausgerichtet wird.
Fünf Tage lang wird vom 19. bis 23. Juni in und rund um die idyllische Kellergasse die rheinhessische Lebensfreude bei Weinkultur und Live-Musik „wahrhaft zelebriert“ und ausgelebt. Das Programm stellte der Heimatverein jetzt vor.
Weinprobe zum Auftakt
Wie könnte es anders sein: Es geht mit einer Weinprobe am Donnerstag um 17 Uhr in der Kellergasse los. Katja Klemmer, die amtierende rheinhessische Weinprinzessin und auch Vorsitzende des Heimatvereins in Personalunion, lässt es sich nicht nehmen, diese selbst zu moderieren. Für Geschichtsinteressierte wird es am Samstag um 15 Uhr einen historischen Rundgang durch Westhofen geben. Mit einer großen Party in der Kellergasse bis zur Seebach geht am Montag das Traubenblütenfest 2025 zu Ende.
Großer Festumzug
Zwei herausragende Ereignisse allerdings sind die Höhepunkte auch des nunmehr 74. Traubenblütenfestes. Der große Festumzug am Sonntag um 16 Uhr, der unter dem Motto „In Westhofen die Reben blühen – Märchenhaftes könnt ihr sehen“ steht und natürlich die feierliche Inthronisierung der neuen Traubenblütenkönigin mit ihren beiden Prinzessinnen auf dem Kelterstein am Freitag um 20 Uhr.
Aus Prinzessin wird Königin
Traubenblütenkönigin Charlotte Wallraven mit ihren Prinzessinnen Anna Schweitzer und Muriel Pals werden „abdanken“ und ihre Krönchen weitergeben an die Nachfolgerinnen. Und auch das gehört zur Westhofener Tradition, dass da wieder ein besonderer Zauber dabei sein wird, denn Anna Schweitzer wird ihre Heimatgemeinde erneut bei vielen Festen und Gelegenheiten repräsentieren; sie wird ab dem 20. Juni die Krone der Königin tragen. Und wahrlich, sie hat royale Wurzeln. „Oma Ursula (Fuchs) war die einzige zweifache Traubenblütenkönigin“ erklärte sie den väterlichen „Stammbaum.“ Deren beide Schwestern gehörten dazu, aber auch die Tante, zwei Großcousinen. Als kleines Mädchen habe sie den Majestäten beim Umzug zaghaft zugewinkt. Und jetzt ist die 23-jährige, die in Manz Geschichte und Kunstgeschichte studiert, sich gerne u.a. in historische Bücher und Filme vertieft, selbst auf dem Thron. Malen, meistens mit Acryl oder Aquarellfarben, zählt sie zu ihren Hobbies. Seit Anfang des Jahres arbeitet Anna zudem als Tour-Guide in der KZ-Gedenkstätte in Osthofen.
Kleine Schwester auch mit dabei
Royal ist aber auch die Ahnentafel von Laura. Sie heißt, wie die Königin, mit Nachnamen Schweitzer … und ist die mit 21 Jahren „kleine“ Schwester. Und auch sie studiert an der Johannes Gutenberg-Universität Kunstgeschichte und katholische Theologie. Nach dem Abitur zog es Laura aber erst mal in die weite Welt. Sie reiste und arbeitete in Irland, anschließend unterrichtete sie an einem College in Indien als native speaker Deutsch. Zu ihren Hobbies zählt sie Malen, Werkeln und Lesen, aber auch Tanzen, ob Ballett, Gardetanz oder klassischer Paartanz: Laura ist dabei.
Freundin komplettiert das Trio
Die Dritte im Bunde ist Carina Schilling, die bereits seit Kindheitstagen mit den Schweitzer-Schwestern befreundet ist. Sie hatten gemeinsam Musikunterricht. Carina, 21 Jahre jung, studiert in Wiesbaden Internationales Management. Besonders spannend, so sagt sie, findet sie dabei die Verbindung von wirtschaftlichen Themen und Internationalen Kontexten. Neben dem Lesen zählt sie Kochen zu ihrer großen Leidenschaft. Spieleabenden und spontanen Kurztrips steht sie ebenfalls offen gegenüber.
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