WORMS: Kooperation zwischen Verein zur Förderung der ambulanten Palliativversorgung und Stadtbibliothek
Spende signalisiert hohe Wertschätzung
Von Florian Helfert › Im Haus zur Münze kommt Cordula Schönung, Leiterin der Stadtbibliothek Worms, auf rund 40 Arbeitsjahre. Doch an eine so hohe Einzelspende, wie sie am Mittwoch überreicht worden ist, kann sie sich in ihrem Berufsleben beim besten Willen nicht erinnern: Stolze 10.000 Euro nahm sie im Beisein ihrer Kollegin Jeannette Cattoire aus den Händen des Vereines zur Förderung der ambulanten Palliativversorgung Rheinhessen/Pfalz e.V. in Empfang.
Seit Sommer dieses Jahres kooperiert der Verein – ein Zusammenschluss hospizlich, palliativ-medizinisch und pflegerisch tätiger Organisationen in den Regionen Nierstein-Oppenheim, Alzey-Worms, Stadt Worms und Donnersbergkreis – mit der städtischen Bücherei. „Unser Verein unterstützt im Rahmen der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung Patienten, mit einer nicht heilbaren Erkrankung und schwerer Symptomlast“, so der Vorsitzende Dr. Oswald Burkhard über das grundlegende Engagement des Vereins.
Bibliothek auf einen Klick
Dank der begonnenen Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek können Patienten und deren Angehörige fortan über ONLEIHE RLP auf ein breitgefächertes Online-Angebot zurückgreifen. Entspannungsmusik, E-Books und Hörbücher einschließlich Kinderliteratur können helfen, u.a. schlaflose Nächte mit Gedankenkarussellen zu durchbrechen sowie lange Sitzwachen der Angehörigen zu erleichtern. Genau hierfür würden dem Ökumenischen Hospiz in Worms noch vier Tablets gespendet werden.
Im Hinblick auf die ONLEIHE erklärte Dr. Oswald Burkhard außerdem: „Nachdem wir diese wichtige Arbeit der Stadtbibliothek kennenlernen und im Rahmen der Kooperation partizipieren durften, sind viele von uns nicht nur persönlich Mitglied in der Wormser Stadtbibliothek geworden, sondern der Vorstand des Vereins hat einstimmig beschlossen, die Stadtbibliothek Worms mit einer Spende zu unterstützten.“
Nachahmenswerte Vorreiterrolle
Auch Bildungsdezernent Waldemar Herder betont den Stellenwert der Kooperation. Diese werde die Arbeit der Bibliothek befruchten und die vereinbarte Partnerschaft könne im Land für weitere Palliativvereine und Bibliotheken beispielgebend sein. „In der Schule dürfen wir nicht abgucken, im echten Leben hier aber schon“, so Herder schmunzelnd.
Mit Blick auf die angespannte Haushaltslage äußerten sich Waldemar Herder und Cordula Schönung über die Wertschätzung und finanzielle Unterstützung sehr erfreut. „Dass unsere Büchereiangebote so große Bedeutung für die Arbeit des Vereins hat, ist auch ein Zeichen für die Leistungsfähigkeit der Wormser Stadtbibliothek“, erklärte Herder abschließend.