Von Rudolf Uhrig › Der Wind war schwach bis mäßig und kein Regen – dafür wurde eine Hochdrucklage, die für sonniges Wetter mit Temperaturen bis 34 Grad sorgte „geboten“. Also eigentlich Kaiserwetter für die Weinmeile in Osthofen, die von Freitag bis Sonntag zum 10. Male ausgerichtet wurde.
Aber war es doch zu heiß? Große Konkurrenz im Umland z.B. die Kulturnacht in Worms, Alzeyer Open und zudem das Endspiel der U 21-Nationalmannschaft gegen England.
Keine Spur, die Gäste kamen…, vielleicht etwas später wie sonst. Aber das Weinfest im Herzen des Wonnegaus hat seine Fans. In der Tat, da ist vor 10 Jahren Stadtbürgermeister Thomas Goller ein Geistesblitz entsprungen.
War Jahrzehntelang das Winzerfest, das weit über die Stadtgrenzen hinaus „das“ Fest mit dem großen Festumzug sonntags, das Fest der Feste überhaupt war, so fiel es dennoch dem Zeitgeist zum Opfer. Und jetzt hat Osthofen ein neues Fest, das zudem schon mehrfach ausgezeichnet wurde, sich etablierte und sogar in der Nibelungenstadt einen Nachahmer gefunden hat.
Zum Erfolgsrezept gehört eine bunten Mischung aus Flaniermeile, großem Lokalkolorit vor der historischen Kulisse am Platz vor der Kleinen Kirche und dem Altbach-Areal. Überall gab es vollen Weingenuss, kulinarische Vielfalt und musikalische Highlights.
Drei Tage, drei Bühnen, 18 Bands – und das bei freiem Eintritt. Übrigens griff der Stadtbürgermeister höchstpersönlich bei einer Band mit in die Saiten und eröffnete am Freitag das Jubiläumsfest. Insofern stand am Freitag und Samstag die Musik im Vordergrund, am Sonntag dann der Familientag an dem sich wieder viele Vereine beteiligten. Mitbringfrühstück, Tanzgruppen und Kampfkunst und dann ein Kartenspiel – ein Kartenspiel?
Boris Ritscher entwickelte das Spiel, das Spaß und Wein verbindet, so denn auch das Motto der erstmals durchgeführten Weinprobe „Spiel-Spaß-Wein“. Es ist ein Quartett, bei dem viel Wissenswertes über die beteiligten Weingüter, die Weinlagen, die Miniaturburgen, die Weinbergshäuschen und die Bodenbeschaffenheit vermittelt wird – und das mit einem Schluck Riesling auf der Zunge…!
Beim diesjährigen Jubiläum wirkten unter anderem die Familie Ritscher, Anette Durlach und Gerd Braun als Kulturbeauftragte mit ihren Erfahrungen und Kompetenzen mit. Ob es nun das Booking der Bands war oder die Veranstaltungsorganisation schlechthin.
Das Konzept hatte sich auch im 10. Jahr nicht verändert, wenngleich aber doch die Hauptbühne nicht mehr auf der Ludwig-Schwamb-Straße stand, sondern auf dem Rathausplatz. Damit wurde mehr Platz für die Besucher geschaffen. Ebenfalls verändert die Hochbrückenbühne, sie wurde zentraler in der Ludwig-Schwamb-Straße verlegt, behielt aber ihren Namen bei.
Fazit: Das Jubiläumsfest war wieder ein voller Erfolg ohne Wenn und Aber…
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