Wie läuft es bei Horchheims Zweiter?
Von Marcus Diehl › Vom Tabellenstand betrachtet, könnte die 2. Mannschaft des SV Horchheim nicht besser dastehen. Sie führt die A-Klasse Alzey-Worms als Spitzenteam punktgleich mit der SG Weinheim/Heimersheim und der TSG Pfeddersheim II an. Gleichzeitig steht sie im Halbfinale beim Bitburger Kreispokal Alzey-Worms. Die alleinige Tabellenführung wurde allerdings am letzten Spieltag leichtsinnig verschenkt. Beim Tabellenvorletzten, dem FSV Osthofen, der vor der Partie gerade erst drei Punkte in dieser Saison geholt hatte, wurde mit 2:4 verloren! Trainer Michael Denschlag resümierte hierzu: „Aus unserer Sicht sehr ernüchternd, da wir alles vermissen haben lassen, was wir die letzten Spiele gezeigt haben. Am Ende gingen wir als verdienter Verlierer vom Platz – mit dem Wissen, dass wir es alle besser können“.
Die bisherigen Saisonzahlen sind top: Von zehn Partien wurden acht gewonnen und das mit einem Torverhältnis von 39:9. In Osthofen wurden fast so viele Gegentore kassiert wie in den vorherigen Spieltagen zusammen. Aber in dieser Liga ist alles möglich. An guten Tagen können die vermeintlich schwächeren Teams jeden schlagen. Benjamin Bürger, sportlicher Leiter des SV Horchheim dazu: „Es gibt definitiv keine leichten Gegner. Viele Spiele verlaufen unabhängig vom Tabellenplatz sehr eng“.
Und das, obwohl die Liga zweigeteilt scheint. Sechs Mannschaften stehen ganz eng zusammen, dann kommt der Rest. Für Benjamin Bürger aber ist das aber noch kein Fingerzeig für die restliche Saison. „Das kann sich ganz schnell wieder drehen. Viele Teams aus dem Mittelfeld haben das Potenzial oben mitzuspielen, wenn sie eine Serie starten.“
Zufrieden mit Resultaten und Engagement
Trainer Michael Denschlag und Spielertrainer Dennis Hamm-Kiefer sind mit der bisherigen Saison natürlich sehr zufrieden. Nicht nur mit den Resultaten, sondern mit dem ganzen Engagement, das ihre Spieler an den Tag legen. Die Mannschaft zeigt in jedem Spiel eine hohe Bereitschaft. Sie arbeitet zusammen und entwickelt sich gemeinsam weiter. Alleine die Trainingsbeteiligung ist mit einem Schnitt von 14 bis 15 Spielern sehr gut. Deshalb ist für die Verantwortlichen der Tabellenstand nicht ganz so überraschend. „Wir wissen, dass wir eine gut funktionierende Truppe haben, die in den letzten Jahren sukzessive aufgebaut wurde“, so Benjamin Bürger.
Der SVH II spielte immer wieder einmal eine gute Rolle in der Liga. Das Team gehört zum Stammpersonal in der A-Klasse, ohne aber den großen Wurf angehen zu können. Letztendlich fehlte immer wieder die Konstanz. Benjamin Bürger: „Das stimmt. Es war oft so, dass uns in der Rückrunde ein wenig die Luft ausging. Dieses Jahr wirkt die Mannschaft aber gefestigter.“
Der Kader wurde über Jahre aufgebaut und immer wieder verstärkt. Dazu kommen in diesem Jahr viele junge Spieler, die noch einiges an Potenzial haben. Gleichzeitig wurde dadurch die Breite im Kader ausgebaut.“ Gegenüber der Konkurrenz wird dies zu einem kleinen Vorteil.
Befreit aufspielen
Die zweite Mannschaft kann nicht aufsteigen, solange die Erste in der Bezirksliga spielt. Das Team kann befreit aufspielen und hat keinen Druck, unbedingt Punkte zu holen. Bei vielen Mitstreitern ist der Aufstieg vorgegeben. Beim SVH geht es „nur“ um die Meisterschaft. Aber nicht nur. Denn als zweite Mannschaft stehen andere Dinge im Fokus. Benjamin Bürger: „Klar, wollen wir das Maximum herausholen. Neben der Stärkung des Teamgeistes rückt die Entwicklung der Spieler in den Vordergrund und die Heranführung an die erste Mannschaft. Alle müssen mitziehen, Spaß dabei haben, dann kommt der Erfolg von alleine.“
Ein Drittel der Saison ist erst gespielt. In dieser Liga ist noch nicht zu erkennen, wohin die Reise der einzelnen Teams geht. Zwei Niederlagen und es geht einige Plätze nach unten. Wer ohne Verletzungen bleibt und am konstantesten agiert, wird am Ende oben stehen. „Wir haben uns eine gute Ausgangslage erarbeitet. Aber entschieden ist noch lange nichts. Wir müssen noch gegen formstarke Teams antreten. Danach sieht man, wo die Reise hingeht. Wir hoffen, dass wir weiterhin eine Rolle oben mitspielen“, sagt Benjamin Bürger.
Am Sonntag kommt es zum einer dieser Gipfeltreffen. Die SG Weinheim/Heimersheim reist um 12.30 Uhr zum Spitzenspiel nach Horchheim an.
