CDU-Innenstadtverband erhält Werksführung bei Kaibel & Sieber / Besucher staunen über Größe und Leistungsfähigkeit
Der CDU-Innenstadtverband hat Kaibel & Sieber besichtigt, ein Wormser Maschinenbau-Unternehmen, das in der Innenstadt, in der Mainzer Straße, sein Domizil hat und doch nur wenig wahrgenommen wird. Zu Unrecht. Denn das Wormser Unternehmen spielt in der Weltliga: Kaibel & Sieber ist Weltmarktführer bei Wickelmaschinen für Glasfaser- und Steinwolle. Viele Interessierte waren der Einladung des CDU-Vorsitzenden, Christian Brunner, zur Besichtigung des weitläufigen Werks gefolgt.
Geschäftsführer Eckard Muth nahm sich für die CDU-Gruppe viel Zeit. Die Maschinen werden meist erst vor Ort, beim Kunden, irgendwo auf der Welt, komplett aufgebaut. Oft handelt es sich um ganze Produktionsstraßen. Im Werk in Worms zu sehen sind meist nur Teilstücke. Doch auch die waren bisweilen so groß wie eine Garage und riefen Staunen hervor bei den Gästen.
„Eigentlich sind unsere Maschinen zu gut“, flachste Muth. Die Technik funktioniere auch nach Jahrzehnten noch. Und manche Maschinen hätten sogar schon Naturgewalten getrotzt, etwa in Südfrankreich einer Überschwemmung, in der Wüste einem Sandsturm, in Sibirien tiefstem Schnee, von dem die Maschine erst wieder aufgetaut werden musste. „Und trotzdem ist hinterher alles gelaufen“.
Der Geschäftsführer gewährte auch Einblick in die Historie des Unternehmens, das nächstes Jahr seinen 200sten Geburtstag feiern kann und seit Generationen in Familienhand liegt. Im Unternehmen dokumentieren etliche Zeugnisse die Tradition: Fotografien an der Wand, eine alte Stechuhr, die restauriert wurde, ein gegossener Gullideckel von Kaibel & Sieber, der einst Wormser Straßen pflasterte und heute eine Rarität ist, eine historische Weinpresse, die noch bis vor einigen Jahrzehnten im Einsatz war, oder das Archiv mit handgezeichneten Bauplänen, wie man sie bei Kaibel & Sieber heute dreidimensional am Rechner entwickelt.
Eine intensive Gesprächsrunde schloss sich an. Darin erfuhr die CDU, dass Kaibel & Sieber – trotz seiner sehr guten Ausgangslage – seit September Kurzarbeit in der Fertigung fahren muss. „Viele Kunden reagieren abwartend beim Kauf neuer Maschinen“, erklärt Muth mit Blick auf die internationalen Wirtschaftsturbulenzen. Gut ausgebildete Mitarbeiter – 80 insgesamt, wovon 50 außerhalb bei Kunden arbeiten – sieht man bei Kaibel & Sieber nach wie vor als Schlüssel zum Erfolg. Die Auszubildenden zieht sich das Unternehmen selbst heran. Es sei allerdings schwieriger geworden, gute Auszubildende zu finden, sagte Muth. Eine Ausbildungskooperation mit dem Wormser Unternehmen Kiefel schafft Synergieeffekte.
Die CDU zeigte sich sehr beeindruckt. „Halten Sie uns auf dem Laufenden“, bat Brunner und dankte Muth für die freundliche und informative Präsentation.
Kaibel & Sieber Geschäftsführer Eckard Muth (Mitte) erläutert die Entwicklung des Unternehmens. CDU-Innenstadt-Verbands-Vorsitzender Christian Brunner (links) kann viele Interessierte begrüßen.